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Aufbewahrung Aufbewahrung: Den Platz unter dem Bett als Stauraum nutzen

Von Stephanie Hoenig 18.10.2005, 09:04

Bad Honnef/dpa. - Kisten und Säcke verbreiten jedoch Rumpelkammer-Atmosphäre, gefragt sind daher wohnliche Lösungen. Ein Klassiker ist der Bettkasten. «Häufig angeboten werden Betten mit passenden Bettkästen auf Rollen», sagt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie in Bad Honnef (Nordrhein-Westfalen). Diese Kästen werden wie Schubladen unter das Bett geschoben. Außerdem gibt es Bettkästen, bei denen sich der Lattenrost hochheben und feststellen lässt. Diese Systeme können von oben befüllt werden.

Bettkästen als Stauraum sind allerdings nicht ganz unumstritten. «Der Kasten sollte nicht die gesamte Fläche unter dem Bettgestell einnehmen», warnt Detlef Detjen von der Aktion Gesunder Rücken in Selsingen (Niedersachsen). Die Matratze sei dann nicht mehr hinreichend belüftet, so dass sich Schimmel oder Stockflecken bilden könnten. Beim nächtlichen Schlaf gibt jeder Mensch durchs Schwitzen Feuchtigkeit ab, die Matratze braucht daher ausreichend Luft zum Trocknen.

Ein weiteres Problem von offenen Bettkästen ist die nicht zu vermeidende Staubentwicklung. «Um ein Einstauben der Sachen zu verhindern, können in die Bettkästen speziell für diesen Zweck gedachte Säcke mit Reißverschlüssen gelegt werden», rät Silvia Frank, Haushaltsexpertin vom Deutschen Hausfrauenbund in Karlsruhe.

Problematisch dagegen seien Aufbewahrungssäcke, bei denen die Luft mit einer Pumpe aus dem Sack gezogen wird. Denn Bettfedern, aber auch Wolle und andere Kleidungsgegenstände brauchen zum Aufbewahren Luft. Außerdem würden durch das Vakuum im Sack Federn und Fasern beschädigt. Eine gute Unterbringungsmöglichkeit böten Kisten aus Plastik, die oben mit einem Deckel verschlossen werden.

«Als Alternative zum klassischen Bettkasten gibt es auch Bettgestelle mit im Rahmen eingebauten Schubladen oder Fächern», sagt Sabine Nold von Ikea in Wallau (Hessen). Bei solchen Modellen ist Einstauben kein Thema. Sie lassen sich zudem komfortabel bedienen. Nicht nur für Kinderzimmer geeignet seien Hochbetten. Der Platz darunter könnte einer Kommode oder einem Kleiderschrank dienen.

Um Stauraum zu gewinnen, kann das Bett auch auf ein Podest gestellt werden - eine angemessene Zimmerhöhe vorausgesetzt. So gewinnt man nicht nur Lagerfläche, sondern es entsteht auch eine neue Raumsituation. Podeste sind selten als als fertige Produkte erhältlich. Sie können vom Schreiner oder geschickten Heimwerker angefertigt werden.

«Der Heimwerker muss beim Bau darauf achten, dass das Podest einen festen Unterbau und ausreichend Stabilität hat», sagt Taner Erdogan von der Deutschen Heimwerker Akademie in Leonberg (Baden-Württemberg). Nur so sei das Podest begehbar, ohne dass es sich durchbiegt. Bei Podesten mit Türen und Scharnieren sei der Stauraum meist nur schwer zugänglich. Schubkästen auf Rollen, die unter das Podest geschoben werden, seien in solchen Fällen die beste Lösung.