1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Aquaristik: Aquaristik: Anklopfen mögen Fische gar nicht

Aquaristik Aquaristik: Anklopfen mögen Fische gar nicht

29.01.2013, 16:21

Halle (Saale)/MZ. - Auf keinen Fall sollte man an die Scheibe klopfen, um die Schwimmer aus ihrem Versteck zu locken. "Fische erschrecken sich sehr leicht. Für sie ist das Klopfen an das Aquariumglas wie ein superlauter Knall", erklärt Florian Grabsch vom Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde. "Auch hektische Bewegungen vor dem Becken oder das Eintauchen der Hand ins Wasser machen den Fischen Angst." Daher empfiehlt Grabsch, das Aquarium am besten an einem ruhigen Ort aufzustellen. "Ein Spielzeugschiff auf dem Wasser fahren zu lassen, ist ebenfalls keine gute Idee. Das wäre für die Tiere Stress pur."

Auch das richtige Füttern der Aquarienbewohner will gelernt sein. Es sollte stets nur so viel gefüttert werden, wie die Tiere in zwei bis drei Minuten restlos auffressen können. "Der Rest sinkt dann auf den Boden und belastet das Aquarium", erläutert Grabsch. "Den Tieren und dem Aquarium tun daher ein bis zwei Fastentage pro Woche meist gut."

Auch Pflege und Reinigung des Aquariums wollen gelernt sein. Hier einige Grundsätze: Wasserpumpe und Heizung werden mit Strom betrieben. Damit es nicht gefährlich wird, erst alle Stecker ziehen, bevor im Wasser gearbeitet wird. Chemische Reinigungsmittel oder Seife gehören ebenso wenig ins Aquarium wie frisch gewaschene oder eingecremte Kinderhände. Zur Entfernung von Kalkrändern empfiehlt Grabsch, Essigessenz zu benutzen, da diese sich im Wasser von allein abbaut.

Das Einsetzen von neuen Fischen sollten Nachwuchs-Aquarianer am besten mit der wöchentlichen Pflanzenpflege verbinden: vorsichtig und mit ruhiger Hand. So werden die Fische nicht unnötig aufgeschreckt und können ihre neuen Versteckmöglichkeiten in aller Ruhe austesten.