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Android-Smartphone Android-Smartphone: Richtig schützen gegen neugierige Apps

02.11.2012, 13:56
Brauchen Smartphones Virenscanner? Beim weit verbreiteten Betriebsystem Android steigt die Bedrohung, ist aber noch längst nicht so hoch wie bei Windows. (FOTO: DPA)
Brauchen Smartphones Virenscanner? Beim weit verbreiteten Betriebsystem Android steigt die Bedrohung, ist aber noch längst nicht so hoch wie bei Windows. (FOTO: DPA) Dieses Bild wurde auf badische-zeitung.de veröffentlicht.

HALLE (SAALE)/MZ/DMN. - Noch sind Virenscanner für Android-Smartphones keinePflicht. Eine Installation von Security-Anwendungen kann aber trotzdemsinnvoll sein. Denn sie spüren nicht nur Schädlingeauf, sondern oft auch betrügerische und allzu neugierige Apps.Außerdem können sie Backups erstellen oder dasverlorene Gerät orten.

„Die größte Gefahr fürAndroid-Geräte sind derzeit Apps, die sich zu vieleBerechtigungen einräumen, etwa das Adressbuch auslesen, dieInternetverbindung nutzen oder SMS verschicken“,heißt es in einem Test der Zeitschrift „Chip“(Ausgabe 12/12), die zwölf Security-Apps für Androiduntersucht hat.

Security-Apps imTest?

Der Preis-Leistungs-Sieger im Test, das kostenlose undinsgesamt drittplatzierte TrustGoAntivirus & Mobile Security, untersucht deshalbinstallierte Anwendungen auf Sicherheitslücken (App-Audit).Das viertplatzierte, ebenfalls kostenlose AvastMobile Security, geht nicht ganz so tief, warnt aber immerhinvor risikoreichen Berechtigungen installierter Apps. Welche RechteAnwendungen haben, kann jeder Nutzer unter„Einstellungen/Apps“ nachlesen.

TrustGo erkennt Viren ebenso zuverlässig wie derTestsieger und bietet im Gegensatz zu Avast außerdem eineBackup-Funktion, entweder komplett für alle Daten oder separatfür SMS, Kontakte und Anruflisten. Es gibt aber auchkostenlose Backup-Apps wie das UltimateBackup Tool.

Sowohl TrustGo als auch Avast können verloreneGeräte orten, sperren und löschen – aberauch für diese Aufgaben sind Einzel-Apps wie AndroidLost Free verfügbar. Beim Ressourcenverbrauch liegtim Test Avast vorn: Es braucht nur ein bis zwei Prozent CPU-Leistung.TrustGo genehmigt sich mehr Rechenpower, bleibt aber stabil unter zehnProzent.

An bekannteHersteller halten

Wer eine andere Security-App installieren möchte,sollte sich grundsätzlich an bekannte Hersteller halten, dieauch Sicherheitslösungen für PCs anbieten, raten dieTester. Denn selbst im offiziellen Google PlayStore seien gefälschte Security-Apps zu finden, dieNamenszusätze wie Antivirus oder Defender tragen, aberüberhaupt keine Schutzfunktion bieten.

Unabhängig von einer Security-App solltenAndroid-Nutzer ihr Smartphone vor unbefugten Zugriffenschützen. Dazu aktiviert man unter„Einstellungen/Sicherheit/Bildschirmsicherheit“ dieautomatische Bildschirmsperre und richtet ein Passwort oder Muster zumDeaktivieren der Sperre ein. Außerdem sollten WLAN undBluetooth nur bei Bedarf aktiviert werden, um möglichenAngreifern nicht unnötig Einfallstore zu bieten.

Datenverschlüsseln

Es kann auch sinnvoll sein, alle Daten auf dem Smartphone zuverschlüsseln. Unter„Einstellungen/Sicherheit/Verschlüsselung“wird dazu ein Passwort gesetzt. Dann werden die Datenverschlüsselt, was eine Stunde oder länger dauernkann. Das Passwort muss bei jedem Einschalten des Smartphoneseingegeben werden, um das Telefon zu entschlüsseln. Allerdingskann die Verschlüsselung nur rückgängiggemacht werden, indem das Smartphone auf die Werkseinstellungenzurückgesetzt wird.