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Zerben Zerben: «Effi Briest»-Museum soll im Herbst 2004 öffnen

27.10.2003, 07:27
Ein noch erhaltener Teil des Schlosses in Zerben bei Genthin, das Geburtshaus von Elisabeth von Ardenne (1853-1952), ist während der laufenden Sanierungsarbeiten eingerüstet. Das Schicksal der Frau hat Theodor Fontane in seinem Roman "Effi Briest" zu Weltliteratur verarbeitet. (Foto: Peter Förster dpa)
Ein noch erhaltener Teil des Schlosses in Zerben bei Genthin, das Geburtshaus von Elisabeth von Ardenne (1853-1952), ist während der laufenden Sanierungsarbeiten eingerüstet. Das Schicksal der Frau hat Theodor Fontane in seinem Roman "Effi Briest" zu Weltliteratur verarbeitet. (Foto: Peter Förster dpa) dpa

Zerben/dpa. - Das Geburtshaus der Elisabeth von Ardenne, der «echten Effi Briest», in Zerben (Jerichower Land) soll im Herbst 2004 als Museum eröffnet werden. «Wir hoffen, im November noch weitere Fördergelder zur Sanierung der Schlossinnenräume bewilligt zu bekommen», sagte Ingrid Dernedde vom Gemeindeamt Elbe-Parey der dpa in Magdeburg. Das Schicksal der Elisabeth von Ardenne, die am 26. Oktober 1853 in Zerben geboren wurde, diente dem Schriftsteller Theodor Fontane als Roman-Vorlage für «Effi Briest».

Das denkmalgeschützte Geburtshaus der «echten Effi Briest», von dem seit 1948 nur noch ein Teil steht, wird seit 1999 restauriert. «Land, Sponsoren und wir als Gemeinde haben bisher rund 290 000 Euro investiert», sagte Dernedde. Mit dem Geld konnten das Dach, die Fenster und die Fassade erneuert werden. Für die Innenräume werden noch weitere rund 210 000 Euro benötigt.

«Theodor Fontane hat Elisabeth von Ardenne persönlich gekannt», sagte Marianne Schünecke, Vorsitzende des Zerbener Heimatkreises Effi Briest. «Nachdem Elisabeth 1873 Armand von Ardenne geheiratet hatte und mit ihm nach Berlin gezogen war, lernte sie dort Fontane bei einer Tischgesellschaft kennen.» Der Name von Ardenne sei heute noch vielen ein Begriff. «Elisabeths Enkel war Manfred von Ardenne, der bekannte Physiker und Krebsforscher», sagte Schünecke.