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ZDF-Krimi ZDF-Krimi: Die Tatort-Putzfrau

Von nadja naumann 25.03.2013, 21:44
Judith (Anna Loos) reinigt die Wohnung eines alten Mannes.
Judith (Anna Loos) reinigt die Wohnung eines alten Mannes. zdf Lizenz

halle/MZ - Judith Kepler (Anna Loos) arbeitet als ein sogenannter Cleaner. Ihr Job beginnt dort, wo der der Spurensicherung zu Ende ist. Sie reinigt die Tatorte des Verbrechens und macht die Räume so wieder bewohnbar.

Eines Abends, Judith reinigt gerade ihren Körper mit Zitronensaft, klingelt es an der Tür. Sie schaut durch den Spion und sieht eine unbekannte Frau. Als sie sich schnell etwas überzieht und die Tür öffnet, ist die Frau verschwunden. Vom Fenster aus sieht Judith, wie die Dame sich ängstlich nach hinten umschaut und etwas auf die Ladefläche von Judiths Dienstwagen wirft. Am nächsten Tag ist Judith mit ihrem Chef Rüdiger Dombrowski (Hinnerk Schönemann) privat verabredet. Doch die beiden werden zu einem Tatort gerufen.

Eine Frau wurde grausam in ihrer Wohnung ermordet. Judith übernimmt die Reinigung und trifft in der Wohnung auf einen unbekannten Mann. Misstrauisch fragt sie ihn, was er hier zu suchen habe. Der Mann weicht aus. Als es zum Handgemenge kommt, schlägt der Mann Judith nieder. Als sie wieder erwacht, macht sie eine Entdeckung, die ihr Leben verändern und sie selbst in tödliche Gefahr bringen wird.

„Zeugin der Toten“: Nach dem gleichnamigen Thriller von Elisabeth Herrmann, der 2012 mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet wurde, zeigt das ZDF einen höchst spannenden Krimi. Das Drehbuch schrieb Thomas Berger, der auch Regie führte.

Judith Kepler kam unter mysteriösen Umständen als kleines Mädchen in ein DDR-Kinderheim nach Sassnitz auf Rügen und muss nach 25 Jahren feststellen, dass sie gar nicht Judith Kepler ist. Bei den Recherchen um ihre wahre Herkunft muss sie sich notgedrungen mit dem Mann zusammentun, den sie in der Wohnung der Toten überraschte: den ehemaligen BND-Agenten Quirin Kaiserley (Rainer Bock). Die Spurensuche führt die Beiden bis nach Schweden.

Die Rolle der „Zeugin der Toten“ ist Publikumsliebling Anna Loos auf den Leib geschneidert, denn die Figur ist höchst ungewöhnlich angelegt. Ebenso die Geschichte, die davon erzählt, dass das Ministerium für Staatssicherheit auch nach der Wende intern hervorragend funktionierte. Gesucht werden die Rosenholz-Dateien, die als verschwunden gelten. Was nicht bedeutet, dass man nicht weiter danach sucht. Würde die fieberhaft gesuchte Liste veröffentlicht, wäre das fatal bis in die höchsten Kreise von Politik und Wirtschaft.

Die Stasi-Dateien, die im Buch und Film eine brisante Rolle spielen, haben mit den tatsächlich existierenden Rosenholz-Dateien nichts gemein, die nach der Wende von der CIA von KGB-Agenten in Berlin gekauft wurden. 2003 gelangten sie nach langen Verhandlungen wieder nach Deutschland.

Im Fernsehen: Zeugin der Toten: Montag um 20.15 Uhr im ZDF-Programm