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Weltkulturerbe-Liste der UNESCO Weltkulturerbe-Liste der UNESCO: Dresdner Elbtal bewirbt sich

09.12.2002, 17:34

Dresden/dpa. - Das Dresdner Elbtal möchte zum Weltkulturerbe gehören. Einen entsprechenden Antrag um Aufnahme in die UNESCO-Liste kündigte die Stadt Dresden am Montag an. Dabei geht es um die Landschaft zwischen dem Dorf Söbrigen im Osten und Schloss Übigau im Westen. Ausgehend von der höfischen Kultur des Barock habe sich hier über die Jahrhunderte eine Harmonie von Natur und Kultur entwickelt, teilte die Verwaltung mit. Landwirtschaftliche Nutzung, Architektur, Gärten und Technik würden sich im Elbtal zu einem außergewöhnlichen Ganzen verbinden.

An einer Zustimmung der UNESCO mit Sitz in Paris zweifelt die Dresdner Verwaltung nicht. Schließlich hätten die Ereignisse der Flutkatastrophe die Rolle der Kultur in Dresden erneut bewiesen und große internationale Anteilnahme hervorgerufen. Die UNESCO habe damals in großer Sorge um das Kulturgut in Dresden technische Hilfe angeboten.

   Von der Anerkennung erhofft sich die Stadt ein international werbewirksames Prädikat im Werben um Touristen und Investoren aus aller Welt. Als Nebeneffekt einer erfolgreichen Bewerbung würde fortan de facto auch die Sächsische Staatskanzlei zum Weltkulturerbe gehören. Denn das Gebäude am Elbufer befindet sich genauso in der «Kernzone» der Kulturlandschaft Elbtal wie Schloss Pillnitz, die Semperoper, die Frauenkirche und die Brühlsche Terrasse.

   Bereits zu DDR-Zeiten gab es Überlegungen, die «Touristenmeile» von der Brühlschen Terrasse bis zum Zwinger zum Weltkulturerbe vorzuschlagen. Allerdings wurde das Vorhaben später nicht weiter verfolgt. Im Jahr 2000 empfahl das sächsische Kunstministerium der Stadt eine neuerliche Initiative. Beim Elbtal handelt es sich um die zweite sächsische Bewerbung für die UNESCO-Liste. Im Sommer war der Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau an der sächsisch-polnischen Grenze angemeldet worden. Die «Montan- und Kulturlandschaft Erzgebirge» steht für 2012 auf der Anmeldeliste.