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Weimar Weimar: Nationaltheater mit 16 Premieren auf neuem Spielplan

30.06.2005, 16:41

Weimar/dpa. - Das Deutsche Nationaltheater Weimar wird mitmindestens 16 Neuinszenierungen in die nächste Spielzeit gehen. Aufdem Spielplan für die kommende Saison stehen sieben Premieren imMusiktheater und neun im Schauspiel sowie Kinder- und Jugendtheater,teilte das Haus am Donnerstag mit. Generalintendant Stephan Märkisagte, bei den Produktionen werde verstärkt auf das eigene Ensemblegesetzt. Zudem präsentiere sich das Haus mit einem neuen Logo.

Den Auftakt für die neue Spielzeit gibt am 27. August das moderneSchauspiels «Diptychon» von Helmut Krausser. Nach der erfolgreichenUraufführung bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen erlebt es inWeimar seine zweite Premiere. Geplant sind ferner Aufführungen von«Die Räuber» und «Maria Stuart» von Friedrich Schiller.

Anfang November gehört das Weimarer Theater ferner mit zu denVeranstaltern einer internationalen Konferenz zum Schillerjahr. DieTagung geht der Frage nach «Was bringt die Klassik auf die Bühne?»Ein weiterer Höhepunkt ist das Ende Januar geplante Theaterfestival«Müller machen!» mit Texten von Heiner Müller. Dafür sei an zweiTagen das gesamte Ensemble eingebunden. Als Spielstätten dienten dannauch ungewöhnliche Orte wie der Lastenaufzug, die Dachterrasse oderdas Intendantenbüro. Der Schriftsteller und Dramatiker Müller seiauch Teil der Neueröffnung des e-werks. Die Spielstätte wird sich vonFebruar an mit einem neuen Konzept präsentieren.

Zum Ende der neuen Spielzeit wird sich Mitte Juli 2006 der Vorhangfür Richard Wagners «Ring des Nibelungen» öffnen. Der neueGeneralmusikdirektor Carl St. Clair hat für «Das Rheingold» diemusikalische Leitung. Das Musiktheater hat unter anderem EndeNovember die Uraufführung einer «Schneekönigin»-Märchenoper zum 200.Geburtstag von Hans Christian Andersen auf dem Programm.

Das Deutsche Nationaltheater zählte im vergangenen Jahr nacheigenen Angaben in Weimar etwa 160 000 Besucher. Damit blieb die Zahlder Zuschauer im Vergleich zu 2003 annähernd konstant, jedoch erhöhtesich die Zahl der Vorstellungen leicht von 600 auf 610. Mit denGastspielen wie dem «Wilhelm Tell» auf dem Rütli in der Schweiz sowieauswärtigen Konzerten seien es insgesamt rund 220 000 Besuchergewesen.