Uschi Glas Uschi Glas: Lächelnde Sauberfrau

HALLE/MZ. - Aus kleinen Verhältnissen stammend, ist Frau Glas zu einer Inkarnation des westdeutschen Wirtschaftswunders geworden. Sie wuchs in Landau an der Isar als jüngstes von vier Geschwistern auf, ihr Vater war bei einem Autohersteller angestellt. Nach der mittleren Reife ging die junge, zielbewusste Frau nach München, wo sie als Sekretärin arbeitete und nebenbei die Augen offen hielt in Richtung Filmwesen. Das trug bald Früchte. Nachdem sie dem Produzenten Horst Wendlandt aufgefallen war, gab es 1965 eine erste, kleine Rolle für sie, danach Schauspielunterricht. Und schon ein Jahr später durfte sie als Halbblut Apanatschi neben Pierre "Winnetou" Brice durch die Weiten des Wilden Westens reiten.
Mit ihrern Hauptrolle im 1968 gedrehten Aufklärungsfilm "Zur Sache, Schätzchen" war ihr Ruhm gesichert. In der Folge spielte Uschi Glas, die sich auch als Schlagersängerin versucht hat, zahllose Fernsehrollen. 2004 gab es Ärger wegen einer Kosmetikserie, die sie vermarktete und, einem Testbericht zufolge, die versprochene Wirkung nicht tat. Auch ihre Scheidung von Bernd Tewaag und die Konflikte, in die ihr Sohn Benjamin mit dem Gesetz geriet, haben Uschi Glas gefordert - aber ihr Lächeln nicht gebrochen.
Die MZ verlost je zwei DVD-Sammlungen der ersten Staffel von "Anna Maria. Eine Frau geht ihren Weg" und "Sylvia. Eine Klasse für sich". Postkarten bis zum Mittwoch an MZ, Redaktion Kultur, Delitzscher Straße 65, 06112 Halle, Kennwort: Uschi