US5 freuen sich auf Tournee
Berlin/dpa. - Berlin Sie ist wohl die internationalste aller Boybands: Zwei Deutsche, zwei Amerikaner und ein gebürtiger Engländer gehören zur Gruppe US5, die durch die Fernsehshow «Big in America» bekannt wurde.
Schon mit ihrer ersten Single «Maria» kletterten die Jungs 2005 in der deutschen Hitparade ganz nach oben. Weitere Hits wie «In The Club» oder «One Night With You» folgten. Im Oktober stehen US5 nun wieder auf der Bühne, spielen in Deutschland, Österreich und Polen.
Für die «In Control Tour 2007» haben sich die fünf Musiker einiges vorgenommen: «Wir wollen eine energiegeladene, unterhaltsame Show bieten», sagt Sänger und Songschreiber Jay Khan (25) im dpa-Interview. Konzerte seien dem Quintett sehr wichtig: «Hier haben wir richtig engen Kontakt zu den Fans.» Lampenfieber hätten sie nicht mehr, dafür aber «ein Kribbeln im Bauch». Auf die Tour sei die Band gespannt «wie kleine Kinder vorm Weihnachtsbaum».
An ihrer globalen Karriere feilen US5 weiter, bald soll es auf Japan-Tour gehen. «Wir haben bei der größten Plattenfirma in Asien unterschrieben», sagt Jay selbstbewusst. Froh ist er darüber, dass sich die «Probleme» mit seinen Nachbarn gelegt haben. Diese hatten sich von wartenden Fans vor seiner Berliner Wohnung gestört gefühlt. «Das hat sich geklärt, Gott sei Dank.» Seine Fans seien «sehr zuvorkommend»; er habe mit ihnen vereinbart, dass sie sich etwas zurückhalten. Und mit der Vermieterin habe er einen Kompromiss gefunden. «Ich wohne noch in der Wohnung, alles ist schön.»
An diesem Samstag spielen US5 mit Kollegen wie Sarah Connor oder Bushido am Brandenburger Tor beim Konzert «Schau nicht weg!» gegen Gewalt an Schulen - ein Thema, dass den fünf jungen Männern wichtig sei. «Wir setzen uns vehement dafür ein, dass Gewalt nicht passiert», sagt Jay und erzählt, dass er Gewalt an der Schule erlebt habe. Ihm sei zwar nichts passiert, «wohl weil ich genug Selbstbewusstsein und Freunde hatte, aber ich hab oft erlebt, dass Leute fertiggemacht wurden».
Im Juni waren US5 mit der Single «Rhythm Of Life» wieder in die Top Ten der deutschen Charts gestürmt; weitere Veröffentlichungen sollen bald folgen. «Es kann sehr gut sein, dass noch dieses Jahr ein nettes Bonbon im CD-Format oder gar DVD-Format auf die Fans wartet», erzählt Jay. Das nächste Album soll abwechslungsreich sein: «Wir beschränken uns ungern auf einen Musikgeschmack, haben keine Berührungsängste.»
Für die Zukunft kann sich Jay vorstellen, dass der eine oder andere aus der Band Solopfade beschreitet: «Komplett ausschließen sollte man das nie. (...) Aber jetzt ist davon überhaupt keine Rede.» Persönlich bewundert Jay Künstler wie Prince und George Michael, aber auch den Weg, den Robbie Williams zurückgelegt hat: «Von der Boyband zum Entertainer, das ist schon sehr beachtenswert.»
(dpa)