US-Abgeordneter und «Filmheld» Charlie Wilson tot
Washington/dpa. - Sein Leben bot Stoff für Hollywood: Der langjährige US-Abgeordnete Charlie Wilson, der praktisch im Alleingang Milliarden für die afghanischen Mudschahedin-Rebellen und ihren Kampf gegen die sowjetischen Truppen auftrieb, ist laut «New York Times» im Alter von 76 Jahren gestorben.
Wilson, der jahrelang eher als texanischer Lebemann von sich reden gemacht hatte, wurde nach Angaben der Zeitung durch einen Besuch in einem pakistanischen Flüchtlingslager aufgewühlt und machte den Kampf gegen die sowjetischen Truppen zu seinem Lebenswerk. Über verschiedene Komitees im Kongress, in denen er Einfluss hatte, organisierte er geheime Finanzhilfen und versorgte die Aufständischen auch mit Waffen. Das von der Öffentlichkeit damals kaum bemerkte erstaunliche Wirken des Abgeordneten aus Texas wurde später unter dem Titel «Der Krieg des Charlie Wilson» mit Tom Hanks in der Hauptrolle verfilmt.