Unesco-Weltkulturerbe in Bosnien Unesco-Weltkulturerbe in Bosnien: Freie Sicht auf die Brücke von Mostar

Sarajevo/dpa. - So soll die umstrittene vierte Etage eines wiederaufgebauten Hotels nahe der Brücke wieder abgerissen werden. Die UNESCO hatte den Wiederaufbau des im Bürgerkrieg 1992-1995 zerstörten Ruza Hotels zwar akzeptiert, nicht aber die Aufstockung um mehrere Etagen. Dadurch würde das Panorama der Brücke optisch verschandelt. Die UNESCO hatte Bosnien aufgefordert, bis Anfang Februar eine Lösung zu finden.
Die architektonisch herausragende Brücke über den Fluss Neretva stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und wurde vom osmanischen Architekten Mimar Hajrudin entworfen. Sie hat Mostar den Namen gegeben und wurde zum Wahrzeichen der Stadt. Im November 1993 zerstörten kroatische Truppen durch gezielten Granaten-Beschuss die historische Brücke. Der Wiederaufbau begann 1995 und kostete etwa 15 Millionen Euro. An der Finanzierung waren die Weltbank, die UNESCO und viele Staaten beteiligt. Der Neubau wurde im Juli 2004 eingeweiht. Im Jahr darauf wurden die Brücke und der historische Kern der Altstadt auf die UNESCO-Welterbe-Liste aufgenommen.