The Rolling Stones. Havana Moon

Berlin - Mit einer grandiosen Show begeisterten die Rolling Stones bei ihrem ersten Open-Air-Konzert im sozialistischen Kuba im März 2016 wenige Tage nach dem historischen Besuch von Präsident Obama auf der Karibikinsel mehrere hunderttausend Menschen. „Viele Jahre war es schwierig, uns hier in Kuba zu hören”, sagte Leadsänger Mick Jagger auf Spanisch. „Aber jetzt sind wir da.” Und fügte unter großem Jubel mit Blick auf die Öffnungspolitik von Staatschef Raúl Castro hinzu: „Die Zeiten ändern sich.” An Silvester läuft auf 3sat ab 20.15 Uhr die Musikdodu „The Rolling Stones: Havana Moon”.
„Welche Hitze”, meinte Jagger angesichts tropischer Temperaturen, doch er rockte und tanzte wie eh und je über die Bühne, begleitet von Keith Richards (Gitarre), Ron Wood (Gitarre) und Charlie Watts (Schlagzeug). Die Band ist bereits 1962 gegründet worden, nur drei Jahre nach der kubanischen Revolution unter Führung des 2006 abgetretenen älteren Bruders von Raúl Castro, des vor wenigen Wochen verstorbenen Fidel Castro. Lange Zeit war Rockmusik in Kuba verpönt. Sie wurde unter Revolutionsführer Fidel Castro als dekadentes Symbol des kapitalistischen Lebensstils angesehen.
Zu dem Auftritt waren auch viele ausländische Fans angereist. Erst sollte das Konzert am 20. März stattfinden. Doch weil just an diesem Tag US-Präsident Barack Obama seinen Kuba-Besuch begann, wurde es auf den 25. März gelegt. Wie das Zentralorgan „Granma” berichtete, spendeten die Stones Instrumente und Equipment an kubanische Musikschulen. (dpa)