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Tatort-Vorschau "Dunkelfeld" Tatort-Vorschau "Dunkelfeld": Gregor Maihacks Mord wird endlich aufgeklärt

Von Anne Burgmer 11.12.2016, 13:06

Köln - Drei „Tatorte“ gab es bisher mit Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) in Berlin, und wie ein roter Faden zog sich die Frage durch die Fälle, wer Karows Partner Gregor Maihack vor zwei Jahren erschoss. „Dunkelfeld“ liefert nun endlich Antworten – aber die tun richtig weh.

Karow will herausfinden, wie sein Ex-Partner aus dem Drogendezernat wirklich starb - denn er wird selbst von manchen verdächtigt, mit dem Tod des undercover in der Drogenszene arbeitenden Maihack zu tun zu haben. Vom Kronzeugen Andi Berger (Robert Gallinowski) erhofft sich Karow entscheidende Erkenntnisse in dem Fall um Drogen und Korruption. Auf dem Weg zum Staatsanwalt unterhalten sie sich gerade noch über Tod, Reinkarnation und Nirwana - da hält an einer Ampel ein Motorrad neben dem Auto und ein Vermummter erschießt Berger.

Die Zeit rennt davon

Karow will nun auf eigene Faust den Film finden, der zeigt, was damals geschah. Er macht sich auf den Weg zu Maihacks Witwe Christine (Ursina Lardi), mit der er damals ein Verhältnis hatte. Doch dann sind beide verschwunden.

Nina Rubin (Meret Becker) wiederum hatte sich den Tag eigentlich frei genommen, um die Bar Mitzwa ihres Sohnes Kaleb zu feiern. Man ahnt früh, dass sie es nicht dorthin schaffen wird. Denn gemeinsam mit der jungen Kollegin Anna Feil muss sie das Geflecht aus Korruption und Drogenhandel entwirren, das den Fall umgibt. Doch die Zeit rennt beiden davon.

Der rrb-„Tatort“ bleibt sich treu. Karow, der Einzelgänger und Zyniker, will den Fall allein lösen, seine Partnerin ist genervt von seinen Alleingängen, hilft ihm aber dennoch. Mark Waschke spielt den impulsiven Kommissar glaubwürdig, auch wenn man sich immer wieder fragt, warum ein erfahrener Polizist so kopflos handelt. Doch die Verletzungen, die die vergangenen Jahre Karow zugefügt haben, scheinen immer durch und machen seine Figur vielschichtig und interessant. Nina Rubin hingegen zerreißt sich weiterhin zwischen Familie und Job. In Meret Beckers Gesicht kann man die Spuren dieses jahrelangen Kampfes ablesen.

Ein großer Komplott

Aufgedeckt wird am Ende ein Komplott größeren Ausmaßes - und der „Mordfall Maihack“ findet ein Ende. Mit „Dunkelfeld“ (Regie Christian von Castelberg) endet auch die Miniserie des Berliner „Tatorts“. Und es ist ein bisschen wie beim Finale einer Serie, auf das man lange hingefiebert hat und das einen dann irgendwie enttäuscht. Dieser „Tatort“ hat durchaus spannende Momente, aber er will eindeutig zu viel. Dennoch überwiegt das Positive: Karow und Rubin haben sich als Ermittlerduo etabliert. Zwei spannende und überzeugend dargestellte Charaktere, die eindeutig noch Potenzial für mehr haben. Und jetzt, wo der Mord an Karows Partner endlich aufgeklärt ist, haben sie dazu ja auch die Gelegenheit.