"Lege kommt auf den Geschmack" "Typisch wie möglich": So bereitet "Besseresser" Sebastian Lege eine Weihnachtsgans zu
Zu trocken, zu fettig oder nicht ganz durch: An den Weihnachtsfeiertagen kämpfen viele Deutsche damit, eine Gans richtig zuzubereiten. "Besseresser" Sebastian Lege zeigte in seiner Vox-Sendung "Lege kommt auf den Geschmack" nun eine ganz spezielle Variante des Weihnachtsbratens.

Magdeburg/Halle (Saale). – Kartoffelsalat und Würstchen an Heiligabend? Nicht mit Sebastian Lege. In seiner VOX-Sendung "Lege kommt auf den Geschmack" zeigte der Fernsehkoch nun, wie er eine Weihnachtsgans zubereitet.
"Die typische deutsche Weihnachtsgans ist oft sehr trocken. Die Brust muss mit Soße ertränkt werden, bevor die Keulen eigentlich gar sind", bemängelt der TV-Koch. Und meint weiter: "Leges Plan für den Hauptgang: Gans nach Hongkong-Art." Denn laut Lege gart die Gans dabei in sich und bildet außen einen knusprigen Ballon.
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Gans nach Hongkong-Art: So macht Sebastian Lege den Weihnachtsbraten
Um mehr Flüssigkeit in der Gans zu halten, legt er sie zuerst in eine 20-prozentige Salzlake ein. "Damit sie so typisch wie möglich schmeckt, mariniere ich sie mit einer Fünf-Gewürz-Mischung", erklärt Lege. Der Mix aus Sternanis, Nelken, Fenchel, Zimt und Szechuan-Pfeffer soll den bitteren Nachgeschmack des Wasservogels gut ausgleichen, so Lege.
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Nachdem Lege die Gans von innen mit der Gewürzmischung ausgestreut hat, pumpt er sie mit einem Kompressor auf, gibt etwas Ingwer hinzu und näht die Gans zu. "Je besser die Gans verschlossen ist, desto saftiger wird sie", so der "Besseresser".
Danach kocht er eine Essigsoße. "Die sorgt dafür, dass das Eiweiß in der Haut zersetzt wird", erklärt Lege. Weiter führt er aus: "Dadurch wird sie schön knusprig und bekommt eine dünne Kruste." Dazu gibt er Essig, Wasser, Salz und Zucker in eine Schüssel: "Salz trocknet die Oberfläche aus und Zucker sorgt für eine gleichmäßige Bräunung."
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Damit die Gans den Wachsfilm vom Rupfen verliert, brüht der Fernsehkoch sie mit heißem Wasser ab. Anschließend gibt Grill-Experte Freddi Wußler, der Lege assistiert, die Essigsoße über die Gans.

Weihnachtsgans a la Lege: Diese Soße bereitet der "Besseresser" zu
"Nun müsste die Gans eigentlich zwei Tage trocknen", erklärt Lege – und sorgte damit bei der Jury, bestehend aus Food-Bloggerin Missy von der Mark, Grill-Experte Freddi Wußler und Food-Influencer Stefano Zarrella, für entsetzte Gesichter.
"Natürlich habe ich schon eine fertige Gans vorbereitet. Man kann sie aber ohne Probleme ein oder zwei Tage im Kühlschrank lassen", so Lege.
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Für die Soße gibt Lege schwarzen Knoblauch, geschwärzte Zwiebeln, Tomatenmark, Ingwer, getrocknete Aprikosen und Pflaumen zusammen mit Lorbeerblatt, Szechuan-Pfeffer, Nelke und Öl in einen Topf.
Dazu kommen neben etwas Rotwein auch geröstete Flügelspitzen und der Hals der Gans. Diese sollen der Soße einen "klebrigen Kollagen-Geschmack" und ein entsprechendes Aroma geben.
Sebastian Lege mit Wutanfall: "Gib mir die Flex"
"Nun kommt die Gans nicht in den Backofen, sondern in einen selbst konstruierten Peking-Enten-Ofen", erklärt der Fernsehkoch. Lege weiter: "Das ist ein Ofen, der unten eine Feuerstelle hat. Man hängt das Produkt freischwebend hinein und hat dann eine 360-Grad-Bräunung."
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Doch dann der Schock: Die Gans ist zu groß für den Ofen. Auch bei einem erneuten Versuch schafft Lege es nicht, sie zu befestigen, ohne dass sie an die Topfwände oder den Topfboden stößt. "Gib mir die Flex", sagt der Fernsehkoch wutentbrannt in Richtung des TV-Teams. "Wenn der Topf kaputtgeht, ist mir das scheißegal."

Nach einigem Hin und Her mit den Studiomitarbeitern bekommt Lege seine Flex und sägt den Topf zurecht: "Wenn etwas nicht funktioniert, dann mache ich es so, dass es funktioniert." Nachdem er sogar den Deckel zurechtgesägt und gebogen hat, passt die Gans endlich in den Ofen.
So sieht das Weihnachtsmenü von "Besseresser" Sebastian Lege aus
Und das Ergebnis? Das kann sich sehen lassen. "Die Gans schmeckt saftig und kross", sagt Lege, nachdem er seine eigene Kreation probiert hat. Auch den Studiogästen schmeckt das Weihnachtsmenü des "Besseressers".

"Das Weihnachtsmenü à la Lege hat mich echt überzeugt", so Food-Bloggerin Missy von der Mark. Auch Food-Influencer Stefano Zarrella ist begeistert: "Ich habe noch nie zu Weihnachten Deutsch gegessen", so der Italiener. "Es war ein runder Abend mit wundervollen Speisen."