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Nach KZ-Vergleich Nach KZ-Vergleich: RTL schmeißt Wendler nachträglich aus DSDS-Folgen

06.01.2021, 17:30
Michael Wendler
Michael Wendler dpa

Köln - Der TV-Sender RTL hat mit Verspätung auf die KZ-Vergleiche des einstigen DSDS-Jurors Michael Wendler reagiert. Wie der Sender am Mittwoch mitteilte, wird der zu den Verschwörungsgläubigen abgedriftete Schlagersänger nun doch aus allen Folgen von „Deutschland sucht den Superstar“ herausgeschnitten.

Bevor der Wendler ins Lager der Corona-Leugner gewechselt war, hatte RTL ihn als neuen Juror für die DSDS-Staffel 2021 verpflichtet. Beim Dreh der ersten 13 Folgen war der „Egal“-Sänger dabei, bevor er im Herbst via Instagram hinwarf.

Am Dienstag wurde nun die erste Folge ausgestrahlt. Kurz zuvor hatte Michael Wendler die Corona-Schutzmaßnahmen mit Konzentrationslagern verglichen. Die Kritik an RTL wurde daraufhin so groß, dass der Sender ihn nun doch aus allen Folgen herausschneiden will. Bisher hatte das der Sender mit Verweis auf dramaturgische Lücken abgelehnt. Schließlich seien manche Kandidaten auch aufgrund des Votums von Michael Wendler ausgeschieden oder eine Runde weiter gekommen.

„Wir verurteilen jegliche Form von Antisemitismus, Rassismus sowie Diskriminierung auf das Schärfste. In Zeiten, in denen es darum geht, durch gesellschaftlichen Zusammenhalt, gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt gemeinsam eine schwere Krise zu bewältigen, wird RTL mit einer Unterhaltungsshow nicht die Bühne für Menschen sein, die ihrerseits Spaltung und Verharmlosung propagieren", so Geschäftsführer Jörg Graf.

Michael Wendler selbst reagierte auf Instagram auf die Kritik. Er habe die Corona-Regeln nie mit Konzentrationslagern vergleichen. Mit KZ habe er lediglich „Krisen Zentrum“ gemeint. (mz)