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Kritik zum "Tatort" mit Maria Furtwängler Kritik zum "Tatort" mit Maria Furtwängler und Heino Ferch

Von Christian Bos 07.12.2014, 20:31
Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) im Schweinestall
Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) im Schweinestall dpa Lizenz

Worum ging es?

Der Chauffeur des Billigfleisch-Fabrikanten Jan-Peter Landmann (Heino Ferch) wird erschossen. Doch die Tat galt anscheinend dem Unternehmer im niedersächsischen Schweinegürtel selbst, gerade hatte man noch die Plätze im Wagen getauscht.

Wer war der Täter?

Landmann selbst. Obwohl Kommissarin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) ihm zunächst nichts nachweisen kann. Erst in der letzten Sekunde findet sie den fehlenden Zeugen. Was danach geschieht lässt Regisseur und Drehbuchautor Alexander Adolph offen.

Wie waren die Kommissare?

Maria Furtwängler ist kühl und schnippisch wie eh und je, wird allerdings diesmal besonders hart rangenommen. Erst macht ihr der charismatische Heino Ferch Angebote, die sie nur mit großer Mühe ablehnen kann. Dann gerät sie in eine Falle aus Gammelfleisch und einer tödlichen Bakteriophagendusche – und entkommt nur durch James-Bond-mäßige Geistesgegenwart. Am schlimmsten wirken aber wohl die Vorwürfe ihrer Mutter, sie würde sich nicht ausreichend um ihren Sohn kümmern.

Die besten Sätze?

Jan-Peter Landmann (zur Kommissarin): „Ich mag wahnsinnig gerne Schnulzen.“

Rita Landmann, die Mutter: „Das ganze Fett schicken wir nach Afrika. Der Neger knabbert gerne deutschen Schweinebauch.“

Was störte am meisten?

Wie immer: Wikipedia-Wissen und papierne Statements zum Problem der Woche. Eigentlich ist der „Tatort“ das wahre Wort zum Sonntag.

Das Fazit:

Trotzdem ein gelungener Beitrag vom NDR. Sattgrüne Wiesen und sonnige Idylle werden hier effektiv als Horrorfilm-Kulisse genutzt. Was „Rosemary’s Baby“ fürs New Yorker Mietshaus war, ist „Der sanfte Tod“ fürs Oldenburger Münsterland.