"Hurensöhne Mannheims" Jan Böhmermann parodiert umstrittenen Xavier Naidoo - Video zu "Hurensöhne Mannheims"
Köln - Nach der Kritik am neuen Song der „Söhne Mannheims“ hat sich auch Jan Böhmermann der Thematik angenommen. In der aktuellen Sendung des „Neo Magazin Royale“ (4. Mai) parodiert der ZDF-Moderator Sänger Xavier Naidoo, seines Zeichens Frontmann der „Söhne Mannheims“.
Dreieinhalb Minuten lang singt Böhmermann unter dem Titel „Hurensöhne Mannheims“ bekannte Songs der Band oder von Naidoo selbst – allerdings mit leicht verändertem Text.
„Dieses Land ist keine Republik, dieses Land ist eine GmbH“
Dabei steigt Böhmermann gleich zu Beginn mit folgendem Songtext ein: „Und wenn ein Lied meine Lippen verlässt, dann nur damit du Wahrheit empfängst.“ In der Folge präsentiert Böhmermann zahlreiche abgewandelte Songs des Pop-Künstlers und spielt dabei immer wieder auf dessen öffentliche Äußerungen und aktuellen Songtexte an, in denen Naidoo häufig rechtsextremes Gedankengut unterbringt.
Weil Naidoo einst in einem Interview davon sprach, dass Deutschland „kein souveränes Land“ sei, weil es immer noch besetzt wäre, singt Böhmermann: „Dieses Land ist keine Republik, dieses Land ist eine GmbH.“
Fiktives Naidoo-Album „Death to Israel“
Das alles würde, so heißt es im Video, auf dem fiktiven Album „Death to Israel“ (übersetzt: Tod für Israel) erscheinen. Eine CD, die „gefühlvolle Politballaden, die uns die Herzen und die Augen öffnen", liefert.
Hintergrund der aktuellen Debatte ist der Song „Marionetten“. Darin fordert Naidoo seine Hörer auf: „Wie lange noch wollt ihr noch Marionetten sein? Seht ihr nicht? Ihr seid nur Steigbügelhalter.“ Außerdem werden aus Volksvertretern „Volksverräter“ und „Volks-in-die-Fresse-Treter“. Der Text gilt wird in deutschen Medien scharf kritisiert, einige halten ihn für rechtsextrem. Ziemlich sicher ist er populistisch, mindestens aber höchst fragwürdig. (msc)