1. MZ.de
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. TV & Streaming
  6. >
  7. "Höhle der Löwen": "Höhle der Löwen": Mutter macht Erfindung für gelähmte Tochter - Löwen sind sprachlos

EIL

"Höhle der Löwen" "Höhle der Löwen": Mutter macht Erfindung für gelähmte Tochter - Löwen sind sprachlos

Von Julia Kleene 06.09.2017, 06:00
Die Jury der Höhle der Löwen
Die Jury der Höhle der Löwen MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

Köln - Die Gründer-Show „Die Höhle der Löwen” des Fernsehsenders Vox ist zurück. In der vierten Staffel kämpfen die Investoren Judith Williams, Carsten Maschmeyer, Frank Thelen, Ralf Dümmel und die neu dazugewonnene Dagmar Wöhrl um die Gründer mit den besten Geschäftsideen.

Top: Der unsichtbare Displayschutz für das Handy

Die jungen Unternehmer Pascal Buchen und Anthony Filipiak haben einen unsichtbaren flüssigen Displayschutz aus Nanopartikeln entwickelt. Die Löwen sind sichtlich fasziniert, da es sich bei der Nanotechnologie um einen Millionenmarkt handelt. Maschmeyer entdeckt jedoch, dass auf der Verpackung 365 Tage Haltbarkeit garantiert werden, wobei das Produkt erst wenige Monate angewendet wurde.

Drei andere Löwen sind hellauf begeistern. „Geil, geil, geil” – mehr hat Dümmel nicht zu sagen. Aus Fairness machen Williams und Dümmel das gleiche Angebot wie Thelen: 150.000 Euro für 20 Prozent Firmenanteile. Von den Gründern waren 100.000 für 15 Prozent gewünscht. In der gesamten Seriengeschichte gab es noch nie drei identische Angebote. Am Ende entscheiden sich die beiden für den Geschäftsführer Dümmel, da sie bei ihm die größte Begeisterung gespürt haben.

Der emotionalste Moment: Mutter und Tochter kämpfen gegen das Schicksal

Diagnose Schlaganfall: Und das noch drei Monate vor der Geburt im Mutterleib. Seitdem ist Dindia Gutmann halbseitig gelähmt und hat mit Gleichgewichtsproblemen und Schmerzen zu kämpfen. Die Ärzte sagten, dass sie nichts mehr tun können. Die Mutter Anna Vonnemann konnte das Schicksal ihrer Tochter nicht akzeptieren. Die freischaffende Künstlerin versucht, die Krankheit zu verstehen und entwickelt ganz ohne technische Kenntnisse ein künstliches Gleichgewichtsorgan. Mithilfe von elektrischen Stimulationen wird die gerade Körperhaltung kontrolliert. Das Produkt MovEAid hat das eigentlich Unmögliche möglich gemacht: Dindia kann dank eines speziellen Trainings nun gehen und muss nicht in den Rollstuhl.

In der Höhle der Löwen kämpfen sie gemeinsam mit der Orthopädin für das Geld für die medizinische Zulassung. Dafür bieten sie 20.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile. „Ich glaube wir sind ein bisschen sprachlos alle”, sagt Thelen nach der Präsentation der bewegenden Geschichte. Das Gerät kostet in der Herstellung 500 Euro, für 3000 Euro wollen sie es vertreiben. Williams findet den Preis angemessen. „Der Mehrwert, den dieses Produkt dem Menschen gibt, ist so viel mehr als 3000 Euro.” Wöhrl und Maschmeyer entschließen sich dazu, gemeinsam zu investieren – ohne über das Angebot noch zu verhandeln. „Dieser Frau würde ich mein Leben anvertrauen”, sagt Williams im Anschluss.

Die längste Diskussion: Gründer sind sich uneinig über Investor

Der ehemalige Profischwimmer Markus Deibler hat mit seiner guten Freundin Luisa Mentele, die in Italien das Produzieren von Eis studiert hat, das Pulver „Luicella’s Eis Mix” entwickelt. Damit kann Zuhause selber Eis hergestellt werden – ohne Eismaschine und sogar vegan. Der Geschmackstest war für die Gründer ein voller Erfolg. „Es ist genau die richtige Mischung zwischen süß und salzig”, sagt Williams. Thelen geht direkt auf die Gründer zu und fragt, ob er das Logo der Marke – die Kuh – „töten” darf, da dies nicht zur veganen Zielgruppe passe.

Die Gründer sind etwas überrumpelt, reagieren jedoch kompromissbereit. Sie bekommen drei Angebote und sind sich uneinig, welchen Investor sie nehmen sollen. „Wenn wir ohne Deal rausgehen, dann kotze ich richtig im Strahl”, sagt Deibler. Da Dümmel nicht mit seinem Angebot von 25,1 Prozent nicht runtergehen wollte, fiel die Entscheidung – entgegen dem Bauchgefühl der Eismacherin – auf Thelen.

Flop: Drei Unternehmer überschätzen ihre Firmenbewertung völlig

Andere gehen in Rente – der 66-jährige Otto Wilde wird zum Gründer. Unter dem Motto „Fleisch ain’t no Firlefanz” hat er zusammen mit seiner Schwiegertochter und einem Freund der Familie einen besonderen Grill entwickelt. Das Ziel der Düsseldorfer: Das perfekte Steak mit einer knusprigen Kruste. Das Produkt hat dafür auch seinen Preis: 895 Euro im Vertrieb, 330 Euro in der Produktion. Für zwei Millionen Euro würden die Gründer 20 Prozent Firmenanteile abgeben. Die Löwen kritisieren, dass der Grill nicht groß und benutzerfreundlich genug ist. Dümmel hätte in dem Nischenprodukt Potenzial gesehen, findet jedoch, dass die Bewertung der Firma „völlig überzogen” ist. Der Deal scheitert am Ende an der hohen Firmenbewertung.

Die neue Löwin: Dagmar Wöhrl

Dagmar Wöhrl war 23 Jahre für die CSU Bundestagsabgeordnete, ist Volljuristin, Mutter und Unternehmerin. In der „Höhle der Löwen” vertritt sie die Interessen des gesamten Familienunternehmens. Sie ersetzt Jochen Schweizer, der aus der Show ausgestiegen ist.