Doku "Hartz und herzlich" "Hartz und herzlich": Nach Bitterfeld-Wolfen drehte RTL 2 in dieser Ost-Stadt

Rostock - RTL2 hat am Freitag die Fortsetzung seiner Doku-Reihe „Hartz und herzlich“ angekündigt. Diesmal steht laut Sender der Rostocker Stadtteil „Groß Klein“ im Fokus der dreiteiligen Sozial-Reportage.
Die erste Folge wird am Dienstag, 29. Mai, um 20.15 Uhr gesendet. Wie immer geht es um Menschen am Rande der Gesellschaft. Darunter seien Sandra und Tino, die im Kampf um ihre Kinder versuchen, ihr Leben zu verändern. Aber auch Michaela, die in Angst vor ihrem gewalttäigen Ex-Mann lebt und Mutter von sechs Kindern ist. Ebenfalls zu sehen: Die 16-jährige, an Mukoviszidose erkrankte Claudia.
„Hartz und herzlich“ zeige beklemmende Momente, aber auch Herzlichkeit
Wie RTL2 mitteilt, waren von Herbst 2017 bis Winterende 2018 mehrere Kamerateams täglich im Rostocker Stadtteil „Groß Klein“ unterwegs. Die Dokumentation zeige beklemmende Momente, aber auch immer wieder Herzlickeit und den großen Zusammenhalt der Bewohner, heißt es in der Pressemitteilung.
Produziert wurde die Doku-Reihe von der Produktionsgesellschaft Ufa Show. Man habe die Bewohner des Rostocker Blockmacherrings authentisch, auf Augenhöhe und hautnah begleitet. Kritiker des Formats werfen den Machern dagegen vor, vor allem quotenwirksam vohandene Klischees über Hartz-IV-Empfänger zu bedienen.
Soziologe: „Hartz und herzlich“ betreibt Stigmatisierung aller Hartz-IV-Empfänger
Nachdem „Hartz und herzlich“ im vergangenen Jahr in der Plattenbausiedlung Wolfen-Nord gedreht hatte, sprach der Wolfener Ortsbürgermeister André Krillwitz nach der Ausstrahlung von Rufmord.
„Mit solchen Sendungen wird eine Stigmatisierung aller Hartz-IV-Bezieher betrieben,“ sagte damals der Soziologe Hans-Albert Wulf. (mz)