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«Girls»-Star Lena Dunham ist noch lange nicht erwachsen

05.06.2016, 03:00
Lena Dunham: Die Suche geht weiter. Foto: Peter Foley
Lena Dunham: Die Suche geht weiter. Foto: Peter Foley EPA

Los Angeles -  Lena Dunham hat die US-Erfolgsserie «Girls» erschaffen, ihre Autobiografie und Memoiren veröffentlicht und ist zur feministischen Frontfrau im US-Filmgeschäft geworden.

Auch wenn dies für ein Lebenswerk reicht, hält sich die 30-Jährige nicht einmal für erwachsen. «Wir würden liebend gern glauben, dass all das Suchen und Infragestellen in den Zwanzigern endet... Aber es sieht danach aus, als ob es auf verschiedene Weise noch für eine lange Zeit andauert», sagte sie im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Am 5. Juni läuft die 5. Staffel von «Girls» in Deutschland auf dem Bezahlsender TNT Comedy an. Dunham ist neben Drehbuchautorin auch Hauptfigur der HBO-Serie rund um vier junge Frauen und ihre Alltagsprobleme in New York. Die Serie mit ungeschöntem Blick auf Beziehungen, Sexualität und ihre Protagonistinnen ist als Kulturphänomen gefeiert und ausgezeichnet worden. Sexismus sei trotzdem ein Problem in der Gesellschaft, sagt Dunham. «Es bleibt der Eindruck, dass die Rechte von Frauen unwichtig und unnötig sind und es möglich ist, dass sie verschwinden könnten.»

Sie selbst habe Glück mit ihrer Serie gehabt: «'Girls' kam zu einem Zeitpunkt ins Fernsehen, als viele Sendungen für und über Frauen aufpoppten», sagt Dunham. Serien wie «Parks and Recreation» mit Amy Poehler oder «30 Rock» von Tina Fey hätten dazu beigetragen, realistische Frauencharaktere ins Fernsehen zu bringen.

«Girls» endet nach der sechsten Staffel 2017. Dunham konzentriert sich nun verstärkt auf ihre Arbeit hinter der Kamera. Sie arbeitet an einem TV-Projekt über den Feminismus der sechziger Jahre. Sie gibt den Newsletter Lenny mit heraus, in dem sich prominente Frauen zu politischen und kulturellen Themen äußern. Und sie unterstützt Hillary Clinton in ihrer Präsidentschafts-Kampagne, weil sie glaubt, dass Clinton «am effektivsten die Probleme von Ungleichheit und Ungerechtigkeit» angehen werde.

Frauen sollten sich aber nicht verpflichtet fühlen, Clinton zu wählen, nur weil sie eine Frau sei, sagt Dunham. «Zum Feminismus gehört es auch zu verstehen, wenn andere Frauen Dinge tun, die du nicht unbedingt tun würdest.» (dpa)