Das Gute siegt Kult-Film „Fight Club“ bekommt in China ein „Happy End“
Westliche Filme kommen in China teilweise nur geschnitten auf den Markt. Nun traf es offenbar auch den Kultklassiker „Fight Club“, der in einer Neufassung mit einem gänzlich anderen Ende überrascht.

Magdeburg/Halle (Saale)/DUR – Eine zensierte Version von „Fight Club“ sorgt momentan unter chinesischen Filmfans für Aufregung. Wie „The Guardian“ berichtet, erschien der Kultklassiker aus dem Jahr 1999 vor kurzem auf der Streaming-Plattform Tencent Video – allerdings mit einem deutlich anderen Ende, bei dem die Staatsmacht triumphiert.
Während es dem Erzähler (gespielt von Edward Norton) im Original gelingt, sein Alter-Ego Tyler Durden (Brad Pitt) zu „töten“ und er dabei zusieht, wie mehrere Gebäude durch „Projekt Chaos“ zum Einsturz gebracht werden, geht die Geschichte in der Tencent-Fassung völlig anders aus. Kurz vor Schluss wird der Bildschirm plötzlich schwarz, stattdessen erscheint lediglich eine Texttafel.
Dank der Hinweise von Tyler (!) sei es der Polizei gelungen, die Explosionen zu verhindern und sämtliche Kriminelle zu verhaften. Tyler wurde daraufhin verurteilt und in einer Nervenheilanstalt untergebracht. 2012 wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. Dass es sich bei Tyler lediglich um eine Einbildung des Erzählers handelt, erfährt der chinesische Zuschauer nicht.
Laut „Guardian“ ist bislang unklar, ob es sich dabei um einen staatlichen Eingriff handelt oder die Produzenten selbst die Schere angesetzt haben. Tencent Video hat sich bislang noch nicht dazu geäußert.