Doku "Hartz und herzlich" Doku "Hartz und herzlich": Bei diesem Pflegefall hat sogar das Kamerateam Mitleid
Halle (Saale) - Die RTL2-Sendung „Hartz und herzlich“ ist nichts für schwache Nerven. Die „Sozialdokumentation“ zeigt vor allem Menschen, deren Leben kompliziert ist und sich in der Arbeitslosigkeit abspielt.
Doch in der neuesten Folge aus dem Rostocker Stadtteil „Groß Klein“ wurde es letztlich auch dem Kamerateam zu heftig. Die Mitarbeiter beobachteten nicht mehr, sie griffen ein.
Sendung berichtet von besonders krassem Fall
Im Mittelpunkt der Episode stand die 45 Jahre alte Manja. Deren Wohnung erwies sich als weitgehend vermüllt. Sie selbst ist an Multipler Sklerose erkrankt und sitzt im Rollstuhl. Eine Pflegekraft wolle sie nicht, hilfsbereite Nachbarn verprellt sie. Ihr Verlobter sitzt im Gefängnis.
Als die Protagonistin schließlich eine Untersuchung im Krankenhaus absagt, weil sie keinen Wohnungsschlüssel mehr habe, greift das Kamerateam ein.
TV-Mitarbeiter greifen ins Geschehen ein
Denn der Verlobte hinter Gittern hat noch einen Schlüssel für die Wohnung, berichtet der Focus. Und so holen die TV-Mitarbeiter den Schlüssel schließlich selbst dort ab.
Wie die Reportage weiter zeigt, hilft aber auch das Engagement der Fernsehleute nichts. Ins Krankenhaus ging die Protagonistin auch mit Wohnungsschlüssel nicht.
Reportageserie berichtet aktuell aus Rostock
In der Reportageserie geht es um Menschen am Rande der Gesellschaft. Wie RTL2 mitteilt, waren von Herbst 2017 bis Winterende 2018 mehrere Kamerateams täglich im Rostocker Stadtteil „Groß Klein“ unterwegs.
Die Dokumentation zeige beklemmende Momente, aber auch immer wieder Herzlichkeit und den großen Zusammenhalt der Bewohner, heißt es in einer Pressemitteilung. (mz)
