Der Kommissar und das Meer: Tage der Angst

Berlin - Die kleine Stella ist verschwunden. Und dann liegt auch noch die Leiche eines Mannes ganz in der Nähe des Ortes, an dem die Sechsjährige zum letzten Mal gesehen wurde. Walter Sittler (65) hat als Ermittler Robert Anders in der jüngsten Folge der ZDF-Krimireihe „Der Kommissar und das Meer” an diesem Samstag („Tage der Angst”, 20.15 Uhr) gleich alle Hände voll zu tun.
Unterstützt wird er natürlich wieder von Inger Nilsson (58), die in Kindertagen als „Pippi Langstrumpf” weltberühmt wurde. Seit Beginn der deutsch-schwedischen Reihe, die nach Büchern der schwedischen Autorin Mari Jungstedt entsteht und vor zehn Jahren zum ersten Mal ausgestrahlt wurde, spielt sie die bedachte Pathologin Ewa.
Die Eltern der kleinen Stella sind verständlicherweise außer sich vor Angst, als sie das Verschwinden der Tochter bemerken. Ihre ältere Schwester Lucy macht sich große Vorwürfe, sollte sie doch eigentlich auf die Kleine aufpassen. Dass kriminelle Energie hinter dem Verschwinden Stellas steckt, wird schnell klar. Eine Lösegeldforderung erreicht die Eltern - keine Polizei, versteht sich.
Stellas Familie ist eng befreundet mit den Isakssons von gegenüber. Sie stehen den Nachbarn in ihrer schweren Zeit bei. Aber es gibt Geheimnisse. Ziemlich dunkle sogar, wie sich nach und nach herausstellt.
Und auch Kommissar Anders hat so eine Vorahnung: Er ordnet kurzerhand die Überwachung der Familien an, weil er vermutet, dass sie auf eigene Faust mit dem oder den Erpressern verhandeln könnten.
Der Sonnenschein und die idyllische Kulisse auf Gotland mit seinen grünen Wäldern und der malerischen Küstenlandschaft trügen. Es geht ziemlich düster zu, und menschliche Abgründe tun sich auf.
Regisseur Thomas Roth und Drehbuchautor Harald Göckeritz weihen die Zuschauer zwar recht früh ein. Scheinbar. Wichtige Fragen bleiben jedoch weiter unbeantwortet. Welche Rolle spielte der später am Strand getötete Nils Holm? Oder sein Partner, der fiese Viggo Swensson?
Den Machern gelingt insgesamt eine gute Dosierung beim Spannungsaufbau. Gerade gegen Ende geht es noch einmal richtig zur Sache. Schließlich müssen Robert Anders und sein Team vor allem den Wettlauf gegen die Zeit gewinnen.
Ein Wiedersehen mit den Ermittlern gibt es bereits Ende Januar. Am Samstag, 27. Januar, gehen sie in ihrem dann 24. Fall („Der wilde Jack”) wieder auf Verbrecherjagd. Etwa zur gleichen Zeit sollen laut ZDF auch die Dreharbeiten für die neuen Folgen beginnen. Auf der Ostsee-Insel Gotland werden traditionell zwei Ausgaben pro Jahr gedreht. Ein Sendetermin dafür steht jedoch noch nicht fest. (dpa)