investigativ "Team Wallraff - Reporter undercover" deckt Missstände bei Amazon auf
Unbezahlte Überstunden, keine Pausen und Verschrottung von Neuware im Ausland? Die Reporter rund um Günter Wallraff schauen hinter die Kulissen des Online-Händlers Amazon.

Foto: MG RTL D / Stefan Gregorowius
Köln - Das Team rund um Günter Wallraff deckt regelmäßig Missstände in Großunternehmen auf. Diesmal schauen die Reporter des Teams hinter die Kulissen des Online-Händlers Amazon. Dabei gehen die Reporter der Frage nach, wer den Preis für die Geschwindigkeit des Unternehmens zahlt und RTL verrät bereits: "Dabei decken sie auch diesmal alarmierende Bedingungen in der Arbeitswelt auf."
Das Team habe mit Lagerarbeitern, Fahrern und Paketboten gesprochen - und die erheben zum Teil schwere Vorwürfe. So gebe es "schrottreifen Lieferwagen", unbezahlte Überstunden und der Zeitdruck sei so groß, dass keine Pausen möglich seien. Nicht mal für den Toilettengang.
Auch das Thema Nachhaltigkeit betrachtet das Team rund um Wallraff. Eine Amazon-Angestellte berichtet, dass Neuwaren und Retouren ins Ausland gebracht werden, um sie dort zu verschrotten. In Deutschland ist dies wegen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes illegal. Auf diesen Vorwurf reagiert das Unternehmen mit einer Stellungnahme nach der Ausstrahlung.
Hier heißt es: „Es gibt nur einen Grund, warum wir Produkte über die Grenze zu Retourenzentren schicken: um das Leben dieser Produkte zu verlängern. Das Gegenteil zu behaupten, ist schlicht und ergreifend falsch. Und natürlich hält Amazon für alle von uns vertriebenen Waren die gesetzliche Obhutspflicht ein. Jedes Retourenzentrum ist auf bestimmte Produktgruppen spezialisiert und verfügt über die Spezialisten, Prozesse und Hilfsmittel, um möglichst vielen Produkten ein zweites Leben zu geben.“
"Team Wallraff - Reporter undercover" ist online auf TVNOW zu sehen.