Tom Cruise fühlt sich seiner Stauffenberg-Rolle gewachsen
Berlin/dpa. - US-Schauspieler Tom Cruise hat sich in die Diskussion um seinen umstrittenen Film über den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg eingeschaltet.
«Ich trage eine große Verantwortung gegenüber den Deutschen, für die ein Mann wie von Stauffenberg von tiefer Bedeutung ist», sagte der 45-Jährige während der Dreharbeiten zu «Valkyrie» (Walküre) der Illustrierten «Bunte». Mit Blick auf die Diskussion in Deutschland, dass er als bekennender Scientologe nicht Stauffenberg spielen solle, sagte er: «Wartet bitte mit euren Kommentaren, bis ihr den Film seht.»
Auf die Rolle habe er sich acht Monate lang intensiv vorbereitet, berichtete Cruise. Nach den Worten des Schauspielers war es wichtig, dass der Film in Deutschland gedreht wird. «Da gab es für mich keine Alternative. Wir wollen sozusagen die innere Wahrheit», sagte Cruise, der während der Dreharbeiten mit seiner Familie in einem Berliner Hotel wohnt. Cruise hatte dem Interview zufolge auch Gelegenheit, die Stadt privat zu erkunden. Er habe zu seiner großen Freude festgestellt, dass er nachts mit seiner Familie ungefährdet im Park spazieren gehen könne. «Fantastisch. Davon sollte sich der Central Park mal eine Scheibe abschneiden», schwärmte der Amerikaner.
Über den Film, bei dem Bryan Singer Regie führt, sagte er, es werde eine Art Thriller, der im Krieg spielt, kein Kriegsfilm. «Ich finde es wichtig zu zeigen, dass es auch unter den Nazis Widerstand gab», sagte Cruise weiter. Der Film gehe aber noch darüber hinaus: «Wir hoffen, zeigen zu können, wie Menschen selbst in den dunkelsten Phasen ihres Lebens ihre Menschlichkeit bewahren und über sich selbst hinauswachsen wachsen können.» Für Stauffenberg, der das Attentat auf Hitler mit seinem Leben bezahlte, fand Cruise begeisterte Worte: «Was für ein Mut! Und was für eine Liebe zum eigenen Land!»