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Thüringen Thüringen: Letzte Saison für Prinzenraub-Festspiele

22.06.2011, 08:22

Altenburg/dpa. - Zum vorerst letzten Mal verwandelt sich derHof des Altenburger Residenzschlosses von diesem Donnerstag an zurspätmittelalterlichen Kulisse des Prinzenraub-Spektakels. Bei dersiebten Auflage der opulenten Freiluft-Festspiele steht noch einmaldas 2009 uraufgeführte Stück «Waren zwei Brüder einst in Sachsen» aufdem Programm. Es wird neu inszeniert von Lutz Gotter, die Musikliefert der Rock-Musiker Stefan Stoppok. Der Kartenvorverkauf laufehervorragend, sagte Stefan Müller vom Prinzenraub-Büro. Bisher seienschon 10 200 Tickets verkauft.

Die Festspiele um die Entführung der beiden Wettiner-Prinzen Ernstund Albrecht durch Ritter Kunz von Kauffungen aus dem AltenburgerSchloss im Jahr 1455 hatten 2005 Premiere. Seither kamen dazu lautMüller mehr als 80 000 Besucher. Nun sind noch einmal 15 Aufführungenmit Stunts, Massenszenen, Musik und Tieren geplant. Daran beteiligensich mehr als 200 Mitspieler, Laien ebenso wie Profis. Fürmittelalterliches Flair im Schlosshof soll erneut auch einVorprogramm mit Rittern, Marktständen und Gauklern sorgen.

Anders als in den Vorjahren ist das Theater Altenburg-Gera ausfinanziellen Gründen nicht mehr Mitveranstalter des Spektakels.Deswegen hat der Stadtrat den kommunalen Zuschuss aufgestockt,zugleich wurden die Eintrittspreise erhöht. Nach einer Pause wegendes Deutschen Trachtenfestes im kommenden Jahr sollen sich dieFestspiele von 2013 an um Kaiser Barbarossa drehen. Er war von 1165bis 1188 sechsmal in Altenburg und in seinem Beisein wurde 1172 dortdas Kloster «Rote Spitzen» geweiht. Von Barbarossa erhofft sich dieStadt eine größere überregionale Ausstrahlung. Bis 10. Juli habenPrinzenraub-Fans nun noch einmal die Chance, das historischeKidnapping am Originalschauplatz zu erleben.