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Thalia-Theater Thalia-Theater: Frankreich lässt Halle grüßen

08.05.2012, 17:01

Halle (Saale)/MZ/amo. - Als das Programm der "französischen Woche", zu der die hallesche Kinder- und Jugendbühne immerhin schon zum neunten Mal einlädt, geplant worden ist, war nicht absehbar, dass das traditionsreiche Haus in diesem Jahr vor dem Aus stehen würde. Alle Proteste, alle Hoffnung im vergangenen Jahr, das Entgegenkommen aller Mitarbeiter, durch Lohnverzicht zur Rettung beizutragen, haben am Ende nichts genützt.

Aber das Spiel muss und soll weitergehen, heute beginnt das Festival mit der Uraufführung von "Chimären. Das Ballett der Versehrten / Chiméres. La valse des écorchés", einem zweisprachigen Stück von Pamela Dürr und Sylvain Levey. Für das deutsch-französische Kooperationsprojekt "Grenzgänge(r) / OutrePasseurs" hat das Autorenduo dieses Stückes zu vier Händen in Angriff genommen, jenseits von nationalen Stereotypen soll es sich dem universellen Thema "le monstre / das Monstrum" nähern. Dabei, so heißt es aus dem Theater, würde wahrhaftig und nur scheinbar Monströses in den Blick genommen werden, um unsere Wahrnehmung von Normalität spielerisch zu hinterfragen.

Ein Experiment zwischen Zirkus, Theater und Cabaret mithin, von einer deutsch-französischen Schauspielertruppe unter Regie von Anne Contensou auf die Bühne gebracht - in Zusammenarbeit mit dem Théâtre de la Tête Noire in Saran / Orléans. Dort wird das Stück am 24. und 25. Mai vier weitere Vorstellungen erleben. In Halle wird "Chimären" noch am Freitag um 11 Uhr sowie am Samstag um 20 Uhr im Großen Saal des Thalia-Theaters zu erleben sein.

Das Programm der französischen Woche bietet darüber hinaus eine Vielzahl weiterer Begegnungen. So wird es neben Lesungen und Diskussionen an mehreren halleschen Schulen auch Konzerte mit der Band Slash Gordon geben, die unter anderem am Samstag ab 22 Uhr im "Objekt 5" zu erleben sein wird. Die Mitglieder der Band sind Schauspieler, Musiker, Komponisten und teilen eine Leidenschaft: Sie übersetzen Texte in Klänge, die zwischen Folklore, Chanson und Jazz beheimatet sind.