Thalia-Intendantin Thalia-Intendantin: Besorgnis in Leipzig nach Weggang von Hahn

Halle (Saale)/Leipzig/MZ/dpa. - Das vorzeitige Ausscheiden der langjährigen Intendantin des Thalia Theaters Halle, Annegret Hahn (Foto), hat in Leipzig Besorgnis ausgelöst. Der Intendant des Leipziger Theaters der Jungen Welt, Jürgen Zielinski, bezweifelt, dass es ohne eigene Intendanz einfach so weitergehen wird für das Kinder- und Jugendtheater in der Nachbarstadt: „Was soll, was wird unter diesen Voraussetzungen vom traditionsreichen Thalia-Theater-Ensemble übrigbleiben, wenn es in Zukunft einfach als Sparte weitergeführt wird?“
Hintergrund von Hahns Ausscheiden (die MZ berichtete am Dienstag) sind die Schließung der Spielstätte des Thalia-Theaters und der damit verbundene Umzug des Ensembles auf die Kulturinsel, deren Kern das Neue Theater ist. Am Montag war bekannt geworden, dass Hahn mit sofortiger Wirkung bis zum Ende ihres Vertrages am 31. Juli 2014 von der Arbeit freigestellt ist. Die Trennung sei einvernehmlich erfolgt. Hahn war zehn Jahre lang Intendantin der Kinder- und Jugendbühne.
Um den Fortbestand des Thalia-Theaters hatte es angesichts von Sparmaßnahmen eine lange Zitterpartie gegeben. Durch Einkommensverzicht der Beschäftigten wurde die Bühne zwar gerettet, die traditionelle Spielstätte aber nun aufgegeben.