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"Tatort"-Vorschau "Totenstille" "Tatort"-Vorschau "Totenstille": Kommissar Stellbrink taucht in die Welt der Gehörlosen ein

24.01.2016, 14:01

Während in einem Restaurant die Familie Abschied vom Leiter einer Gehörlosenschule nimmt, stirbt beim Sex im Hotelzimmer ein Stockwerk höher eine Frau. Ihr Sex-Partner Georg (Martin Geuer), ihr mittlerweile verheirateter Ex-Freund, ruft einen Freund an, um die Leiche zu entsorgen. Weil er Lippenlesen kann, erfährt Ben (Benjamin Piwko), ein gehörloser Gast der Beerdigungsfeier, von dem Plan und erpresst Georg.

Zunächst sieht es für Jens Stellbrink (Devid Striesow) so aus, dass die Trauergemeinde nichts mit dem Fall zu tun hat. Doch dann wird eine schwerhörige junge Frau ermordet aufgefunden. Und plötzlich sind beide Fälle über Ben miteinander verbunden.
„Totenstille“ (Buch: Peter Probst, Regie: Zoltan Spirandelli) heißt dieser neuer Fall für die Ermittler in Saarbrücken. Ein passender Titel, denn Kommissar Stellbrink taucht tief ein in die Welt der Gehörlosen und lernt sogar Gebärdensprache. Das ist eine durchaus interessante Ausgangslage. Doch der Film macht daraus viel zu wenig. Alles plätschert so vor sich hin, die Charaktere sind flach und als 20 Minuten vor Schluss der Fall gelöst zu sein scheint, ist jedem Zuschauer klar, dass jetzt noch die große Wende kommen muss. Die wirkt dann allerdings ziemlich konstruiert.

Ein Problem ist auch die Figur des Jens Stellbrink. Devid Striesow ist ein guter und vielseitiger Schauspieler, aber irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass er mit dieser Rolle nicht so richtig warm wird. Dieser Kommissar ist nicht greifbar, wirkt irgendwie verloren. Zwar kommt er nicht mehr so albern rüber wie noch zu Beginn, aber da ist noch viel Entwicklung nötig. (red)