"Tatort"-Vorschau: "Tatort"-Vorschau: Eine Bewährungsprobe für das Stuttgarter Ermittlerteam

Köln - Thorsten Lannert (Richy Müller) hat bei einer Geiselnahme in einem Supermarkt den Täter erschossen. Der Mann bedrohte eine Geisel und war unberechenbar. Doch es kommt zu einer Anhörung vor dem Oberstaatsanwalt, weil die Mutter des Getöteten einen Anwalt engagiert hat. Sebastian Bootz (Felix Klare) bestätigt die Schilderungen seines Kollegen.

Das Problem ist nur, dass er den Moment des Schusses gar nicht gesehen hat, weil er eine Zeugin aus der Gefahrenzone holte. Als diese auch aussagt, droht Bootz’ Lüge aufzufliegen. Er will mit ihr reden, findet sie jedoch durch einen Schuss schwer verletzt in ihrer Wohnung. Sie stirbt. Und Bootz gerät in Erklärungsnot.

Es läuft gar nicht rund für die beiden Stuttgarter Ermittler. Lannert muss verarbeiten, dass er den Geiselnehmer getötet hat. Doch seinem Kollegen geht es noch schlechter. Der hat Angst, dass seine Lüge auffliegt. Und außerdem leidet er so unter der Trennung von Frau und Kindern, dass er zu viel Alkohol trinkt. Und als Lannert rausfindet, dass er nicht die Wahrheit gesagt hat, steht die Freundschaft der beiden vor einer echten Bewährungsprobe. Doch dann nimmt der Fall eine völlig andere und sehr unerwartete Wendung.

Wer es nicht mag, wenn das Privatleben der Ermittler im „Tatort“ eine Rolle spielt, sollte „Eine Frage des Gewissens“ (Regie: Till Endemann) besser nicht einschalten. Die anderen erleben einen wendungsreichen Fall. Das Ende kommt vielleicht ein wenig arg konstruiert um die Ecke, aber immerhin überrascht es. Und die Herren Bootz und Lannert sind so sympathisch, da verzeiht man ihnen, dass sie mitunter wie ein altes Ehepaar wirken.

Tatort: Eine Frage des Gewissens, bis 21.45 Uhr, R Till Endemann, D Richy Müller, Felix Klare