1. MZ.de
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. "Tatort"-Kritik zu "Freddy tanzt": "Tatort"-Kritik zu "Freddy tanzt": Hach die Gesellschaft war der Täter!

"Tatort"-Kritik zu "Freddy tanzt" "Tatort"-Kritik zu "Freddy tanzt": Hach die Gesellschaft war der Täter!

Von Frank Olbert 01.02.2015, 21:32
Szene aus "Freddy tanzt": Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, l) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, r) mit Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth (Joe Bausch, M)
Szene aus "Freddy tanzt": Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, l) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, r) mit Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth (Joe Bausch, M) Martin Valentin Menke/Colonia Media GmbH/WDR/dpa Lizenz

Worum ging es?

Um soziale Kälte in der Großstadt. Zu den Repräsentanten der sozialen Kälte zählen unter anderem zwei Rentner, die gern Tofu mümmeln. Vegetarismus macht halt nicht automatisch kommunikativ. Viel besser aber ist auch Freddys Kollege Ballauf in seiner Eigenschaft als Nachbar nicht, denn ihm ist die Mutter des Opfers völlig unbekannt, obwohl sie schon seit einer halben Ewigkeit über ihm wohnt.

Wer war der Täter?

Irgendwie alle: Drei betrunkene Yuppie-Schläger, die es auf einen Klavier spielenden Obdachlosen abgesehen hatten, aber auch eine Hausgemeinschaft, die dem schwerverletzten Opfer keine Hilfe leisten wollte. Hach, die Gesellschaft war der Täter!

Wie waren die Kommissare?

Freddy Schenk verliebt, Max Ballauf das wandelnde Realitätsprinzip - wer die beiden mag, findet sie wahrscheinlich zum Knuddeln; wer es mit Ballaufs Realitätsprinzip hält, würde sie noch mal auf eine Schauspielschule schicken.

Was störte am meisten?

Dass der Hund des Obdachlosen nicht öfter zu sehen war.

Das Fazit:

Eine krude Geschichte, die im Dienste einer wohlmeinend aufrüttelnden Botschaft stand.