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Talkshow Talkshow: muss besser werden

22.03.2012, 11:05
TV-Moderator Thomas Gottschalk posiert in Berlin am Schreibtisch seiner ARD-Vorabendshow «Gottschalk Live». (FOTO: DPA)
TV-Moderator Thomas Gottschalk posiert in Berlin am Schreibtisch seiner ARD-Vorabendshow «Gottschalk Live». (FOTO: DPA) dpa

Berlin/dapd. - Die ARD hat einen Zeitungsbericht dementiert, wonach die Talkshow „Gottschalk Live“ angeblich abgesetzt werden soll. ARD-Sprecher Stefan Wirtz teilte mit, die Intendanten hätten am Montag in ihrer Schaltkonferenz „ausdrücklich keine Entscheidung getroffen, die Sendung 'Gottschalk Live' zu beenden“. Vielmehr habe man sich dafür ausgesprochen, der Sendung „Raum zur Weiterentwicklung“ zu geben.

„Die Welt“ (Donnerstagausgabe) hatte berichtet, die Intendanten hätten sich „mit deutlicher Mehrheit“ dafür ausgesprochen, von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen, sofern sich die Einschaltquoten nicht verbessern. Als Gründe für den Entschluss sollen die Intendanten der Zeitung zufolge die schwachen Quoten, unter denen auch die nachfolgende „Tagesschau“ leide, und die „unzureichende Qualität“ der von Thomas Gottschalk moderierten Sendung genannt haben.

Das Sonderkündigungsrecht besagt, dass die ARD sich von der Produktion von „Gottschalk Live“ mit Beginn der Sommerpause im Juni zurückziehen kann, wenn die Show bis zum Stichtag 20. April nicht auf einen durchschnittlichen Marktanteil von zehn Prozent kommt. Dieser Wert bezieht sich auf alle bis zu diesem Zeitpunkt ausgestrahlten Sendungen.

Dieses Ziel zu erreichen, dürfte für Gottschalk schwer werden. Der Vorabend-Talk erreichte bisher in der Regel nur einen Marktanteil von drei bis fünf Prozent. Gestartet war die Sendung am 23. Januar mit 4,34 Millionen Zuschauern und 14 Prozent Marktanteil. Schon am nächsten Tag halbierte sich die Zahl, und seither bewegt sich die Quote bei einer Million.

Am Montag war „Gottschalk Live“ erstmals mit Studio-Publikum auf Sendung gegangen. Am Mittwochabend waren Schauspielerin und „Playboy“-Model Ursula Karven und Entertainerin Désirée Nick zu Gast. 1,2 Millionen Menschen (4,6 Prozent Marktanteil) schauten an den Bildschirmen zu. Am Dienstagabend waren es nur 990.000 Zuschauer (3,8 Prozent Marktanteil) gewesen.