Tag des offenen Denkmals
Esslingen/dpa. - Gut vier Millionen Menschen werden an diesem Sonntag zu einer der bundesweit größten Kulturveranstaltungen - dem «Tag des offen Denkmals» - erwartet.
7500 Denkmäler, Kirchen, Schlösser oder Ruinen in mehr als 2600 Städten laden zur Zeitreise in die Vergangenheit an. Viele der historischen Bauten und Stätten sind nur an diesem Tag zugänglich. Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr Archäologie und Bauforschung. Vielerorts lassen sich Fachleute über die Schulter schauen und geben Einblicke in ihre Techniken und Methoden. Bundestagsvizepräsident Hermann Otto Solms wird den Denkmaltag zentral in Esslingen bei Stuttgart eröffnen.
In Berlin etwa graben Schüler nach der Luisenstadt-Kirche, im hessischen Hünfeld-Mackenzell stehen Häuser aus der frühen Eisenzeit im Mittelpunkt. In Esslingen selbst, einer Stadt mit 800 als Denkmäler eingetragenen Bauwerken, zeigen Archäologen mit einem Geo- und Bodenradar die unterirdischen Strukturen des Katharinenhospitals. Auch viele private Eigentümer, die sich der Erhaltung historischer Bauten und Stätten widmen, präsentieren bundesweit ihre Arbeit.
Der «Tag des offenen Denkmals» wird seit 1993 bundesweit organisiert. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (Bonn) waren im vergangenen Jahr mehr als 5,5 Millionen Menschen in den Denkmälern und Ausgrabungen in damals 3450 Städten und Gemeinden unterwegs.