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Syrien Syrien: Deutsche finden Grabkammer mit Schmuck

26.08.2010, 14:02
Die Ruinen des vor 3350 Jahren zerstörten Stadtstaates Katna im heutigen Syrien geben immer neue Schätze preis. (FOTO: DPA)
Die Ruinen des vor 3350 Jahren zerstörten Stadtstaates Katna im heutigen Syrien geben immer neue Schätze preis. (FOTO: DPA) epa

Damaskus/dpa. - Ein Archäologen-Team der Universität Tübingen legte diese Woche eineweitere Grabkammer in der bronzezeitlichen Königsstadt frei. Darinfanden sich unter anderem Knochen, ein goldenes Armband mit einemLapislazuli, Schnallen aus Gold und Bronze und eine Skulptur in Formeines Nilpferdes. Das berichtete die staatliche syrischeNachrichtenagentur SANA. Grabungsleiter Peter Pfälzer erklärte, dieFunde seien ein Beleg dafür, dass die Bewohner der Stadt, die in derNähe der Stadt Homs liegt, Handelsbeziehungen hatten, die bis insNiltal und nach Mesopotamien reichten.

Die Archäologen erforschen zusammen mit syrischen Kollegen bereitsseit elf Jahren die Gebäude und Gräber der Stadt, die von ihrenFeinden 1340 v. Chr. in Schutt und Asche gelegt worden war. Bisherwurden unter anderem ein Königspalast, ein Brunnen und einekönigliche Grabanlage freigelegt. Die Bewohner von Katna sollen einenungewöhnlichen Totenkult betrieben haben. Sie besuchten die Totenhäufiger in ihren Grabkammern und setzten sich neben den Leichen zumEssen.

Die neuen Funde sollen nach der Auswertung im Museum der StadtHoms gezeigt werden.