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Streit zu Ende Streit zu Ende: Gemeinde Nepperwitz stimmt für Pop-Art-Stil

09.04.2007, 16:02
In der fast 500 Jahre alten Dorfkirche im sächsischen Nepperwitz bei Wurzen steht der Tischlermeister Rainer Saupe neben einem umstrittenen neuen Flügelaltar des Pop-Art-Künstlers Michael Fischer-Art. (Foto: dpa)
In der fast 500 Jahre alten Dorfkirche im sächsischen Nepperwitz bei Wurzen steht der Tischlermeister Rainer Saupe neben einem umstrittenen neuen Flügelaltar des Pop-Art-Künstlers Michael Fischer-Art. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Leipzig/Nepperwitz/dpa. - Ein Jahr nach der heftigumstrittenen Installation des bunten Kunstwerks fand sich in derKirchgemeinde des Ortes am Ostersonntag eine knappe Mehrheit für den endgültigen Verbleib des Altars. Dies sagte der Initiator desProjekts, Rainer Saupe, am Montag der dpa. Nachdem der LeipzigerKünstler die Darstellung der Christusfigur leicht geändert hatte, warder Altar für ein Jahr auf Probe aufgestellt worden. Nun stimmten 28von 45 Gemeindemitgliedern für den endgültigen Verbleib.

Damit könne das Kunstwerk jetzt fest in der Nepperwitzer Kirche(Muldentalkreis) verankert werden, sagte Saupe. Der Handwerker hattedas Projekt aus Dankbarkeit initiiert. Pfarrer Martin Handschuh undzahlreiche Gemeindemitglieder hatten den Tischler nach Schäden durchdie Flutkatastrophe 2002 finanziell unterstützt. Da Saupe mit demKünstler Fischer-Art befreundet ist, entstand die Idee für einen mitihm gemeinsam geschaffenen Altar.

Doch das bunte Kunstwerk war nicht jedermanns Geschmack. In einerAbstimmung im März 2006 sprachen sich die Befragten mehrheitlichgegen den Altar aus. Schließlich wurde ein Kompromiss über dieVeränderungen der Jesus-Figur erzielt. Seitdem sollte die Gemeindesich mit dem Altar auseinander setzen.