Stalingrad Stalingrad: Putin erinnert auch an gefallene Deutsche

Moskau/dpa. - Russland hat mit Gedenkveranstaltungen und Militärparaden des Endes der Schlacht um Stalingrad vor 60 Jahren gedacht. In einer Versöhnungsgeste erinnerte Präsident Wladimir Putin in der heute in Wolgograd benannten Stadt auch an die Hunderttausende von Deutschen, die im Zweiten Weltkrieg gefallen seien. Russland und Deutschland müssten ihre Beziehungen immer weiter ausbauen; «damit stehen wir vor den Gefallenen in der Pflicht», sagte Putin.
Genauso fest wie die damalige Anti-Hitler-Koalition müsse heute das Staatenbündnis gegen den Terrorismus stehen, betonte Putin. «Wenn jetzt Extremismus und Terrorismus in der Welt ihr Haupt erheben, ist die Erfahrung von Einheit besonders wertvoll», sagte er nach Angaben der Agentur Interfax.
Nach monatelanger Einkesselung hatten die letzten Soldaten der Deutschen Wehrmacht in Stalingrad am 2. Februar 1943 kapituliert. Gedenkfeiern für die Schlacht, die den Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg bedeutete, fanden auch in Moskau, Nowgorod und anderen russischen Städten statt. Bei Stalingrad sind 1942/43 nach Schätzungen eine halbe Million Rotarmisten und rund 250 000 deutsche Soldaten gefallen.
Etwa 600 Veteranen aus der gesamten früheren Sowjetunion kamen zu dem Gedenktag nach Wolgograd. Einheiten der russischen Armee hielten zu ihren Ehren eine Militärparade ab. Bei Stalingrad habe das russische Volk «seinen Charakter, seine Ehre und Würde gezeigt», sagte Putin mit einem Dank an die betagten Kriegsteilnehmer.