1. MZ.de
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Sputnik Spring Break: Sputnik Spring Break: Viel Bass, wenig Schlaf

Sputnik Spring Break Sputnik Spring Break: Viel Bass, wenig Schlaf

Von DETMAR OPPENKOWSKI 13.06.2011, 16:04
Frühling im Sommer: Clueso aus Erfurt singt auf der Spring-Break-Bühne. (FOTO: ANDRÉ KEHRER)
Frühling im Sommer: Clueso aus Erfurt singt auf der Spring-Break-Bühne. (FOTO: ANDRÉ KEHRER) CARDO

POUCH/MZ. - Und auch Pressesprecher Markus Ohm hat allen Grund sich gelassen das Treiben auf dem Festivalgelände anzuschauen, denn "deutlich mehr als 15 000 Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet zelebrieren mit uns das musikalische Frühlingserwachen, also das Spring Break". Damit hat die vierte Auflage des Open-Airs nicht nur das anvisierte Ziel der Besucher erreicht, auch musikalisch habe man sich "überregional etabliert".

Ob elektronisch oder instrumental, technolastig oder poppig - fast 50 Musiker bedienen auf drei Bühnen all das, was die jungen Festivalherzen begehren. Dabei machen Ira Atari, Egotronic und Saalschutz auf der Hauptbühne am Sonnabend den Anfang. Alle sind beim Hamburger Plattenlabel "Audiolith" unter Vertrag und geben deutschlandweit in Sachen elektronischer Popmusik den Takt vor. Ein Motto wummert fortwährend durch die Boxen. "Wir haben euch etwas mitgebracht - Bass, Bass, Bass."

Dem schließt sich auch die britische Band Underworld an. Und man merkt schnell, dass Karl Hyde und Rick Smith seit mittlerweile 20 Jahren Musik machen und zu den großen Namen im Geschäft gehören. Die Licht-, Laser- und Video-Show ist perfekt auf die harten technoiden Bässe mit den überlagerten samtweich-sphärischen Synthie-Pop-Anleihen abgestimmt.

Dass sich dieser ästhetische Anspruch durch die gesamte Veranstaltung zieht, wird ebenfalls am Sonntag deutlich. Auch das mit den eher pop-, als basslastigen Künstlern Klee, Clueso und Bonaparte auf die Bühne gebrachte Hauptprogramm ist optisch und akustisch auf den Punkt arrangiert, so dass der Erfurter Künstler Clueso - der im wahren Leben Thomas Hübner heißt - meint: "Spring Break - das heißt für mich, aus dem Frühling in den Sommer zu springen."

Diesem Aufruf folgen - musikalisch versteht sich - viele Festivalgänger, denn vor und nach den Konzerten geht auf dem anliegenden Campingplatz die Party ununterbrochen weiter. "An viel Schlaf ist natürlich nicht zu denken", sagt Nils Kluge, der mit fünf Freunden aus Niedersachsen angereist ist. "Aber deswegen sind wir auch nicht hier - wir wollen Musik hören und tanzen."