Sendker führt Leser zum «Flüstern der Schatten« nach China

München/dpa. - Als Asienexperte hat sich Jan-Phillip Sendker auf dem deutschen Büchermarkt bislang einen guten Namen gemacht. In der Reportage «Risse in der Mauer» erzählte er eindringlich von China, im Liebesroman «Das Herzenhören» führte er seine Leser nach Burma.

Zurück nach China geht es für den Hamburger Journalisten und «Stern»- Autor im neuen Roman «Das Flüstern der Schatten». Sendker schildert das Alltagsleben in Hongkong und China detailgetreu und farbenprächtig, während er von Paul Leibowitz erzählt, der sich auf eine vor der früheren Kronkolonie gelegene Insel zurückgezogen hat und um seinen toten Sohn trauert. Pauls einziger Freund, ein Kommissar, holt ihn schließlich ins Leben zurück - wenngleich eher unfreiwillig. Er rollt einen als gelöst erklärten Mordfall neu auf und bittet Paul um Hilfe, der sich fortan in eine Liebesgeschichte und den Kriminalfall gleichermaßen verstrickt sieht.

Als früherer Asien-Korrespondent zeichnet Sendker ein genaues Bild der chinesischen Obrigkeit, der Spannungen im modernen China und natürlich der Empfindungen seines Helden.

(Verlag Blessing, München, 446 S., Euro 19,95, ISBN 978-3-8966-7296-4).