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Schiller-Theater Schiller-Theater: Staatsoper küsst die alte Bühne wach

13.11.2009, 18:17

BERLIN/DPA. - Mitte 2010 wird das Ensemble der Staatsoper für die Dauer ihrer dreijährigen Renovierung in das Haus an der Bismarckstraße einziehen. Das Schiller-Theater wird derzeit für 23 Millionen Euro für den Opernbetrieb umgebaut.

"Es ist eine späte Rache und Genugtuung, dass hier wieder die Kultur den Vorzug bekommt", sagte Flimm, der zusammen mit dem Regisseur Claus Peymann seinerzeit gegen die Schließung protestiert hatte. Das Schiller-Theater wurde 1993 als Staatliche Schauspielbühne Berlins aufgegeben und wird seitdem für Gastspiele genutzt. Für das dreijährige "Gastspiel" wird nun ein zweigeschossiger Neubau mit Montagehalle und Probebühne gebaut. Pro Jahr sollen im Schiller-Theater 120 Opern - und 20 Ballettvorführungen gegeben werden, etwa so viele wie bisher in der Staatsoper.

Mit der Erweiterung des Orchestergrabens sollen 976 Zuschauer Platz im Schiller Theater haben. Die Staatsoper hat heute eine Kapazität für 1390 Zuschauer. Die schwarzen Wände des Saales sollen aufgehellt und die Akustik verbessert werden. Generalmusikdirektor Daniel Barenboim strebt außerdem einen längeren Nachhall der Musik an. "Die Reise aus dem Süden hat sich gelohnt", sagte Flimm, der für sein Berliner Engagement den Posten als Intendant der Salzburger Festspiele aufgegeben hatte.

Berlins Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) bekräftigte, dass Berlin an seiner Geldzusage für die Staatsopern-Sanierung festhalte - "auch bei gelegentlicher Kritik". Allerdings trägt bei der veranschlagten Bausumme von 230 Millionen Euro der Bund den Löwenanteil.