Sachsen Sachsen: Schlösser und Gärten locken Millionen an
Dresden/dapd. - Gut 2,18 Millionen Gäste haben im vergangenenJahr Sachsens Schlösser, Burgen und Gärten besucht. Gegenüber 2010war dies ein Anstieg um fünf Prozent, wie der zuständigeStaatsbetrieb am Mittwoch in Dresden mitteilte. Auch die Einnahmenkletterten um fünf Prozent und summierten sich auf 8,5 MillionenEuro. Direktor Christian Striefler wertete 2011 als «sehr, sehrgutes Jahr».
Die Einnahmen legten seit einigen Jahren kontinuierlich zu, sagteStriefler weiter. Das Plus 2011 sei vor allem durchBeförderungsentgelte und Vermietungen (plus 9,5 Prozent) sowieEintrittspreise (plus sechs Prozent) erzielt worden. Besonderspositiv habe sich die Vermietung des Dresdner Zwingers für dieZwingerfestspiele sowie Veranstaltungen des EvangelischenKirchentages ausgewirkt.
Die Aufwendungen stiegen Striefler zufolge um ein Prozent, vorallem aufgrund von Tarifsteigerungen. In Bauvorhaben wurden 15,5Millionen investiert, Schwerpunkt war der Abschluss der Sanierungder Albrechtsburg in Meißen. Das Land unterstützt den StaatsbetriebStaatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen, der zum 1. Januar2013 in eine gemeinnützige GmbH umgewandelt werden soll, aktuell mitgut elf Millionen Euro jährlich.
Die Besucherzahlen entwickelten sich in den einzelnen Anlagensehr unterschiedlich, wie es weiter hieß. So stiegen sie im SchlossMoritzburg unter anderem dank der sehr erfolgreichenAschenbrödel-Ausstellung um 22 Prozent an. Besonders erfreulich sei,dass besonders kleinere Objekte mehr Gäste anlockten, etwa derBarockgarten Großsedlitz mit einem Plus von 23 Prozent.
Zwtl.: Bauarbeiten am Schloss Rochlitz nach 20 Jahrenabgeschlossen
Auf die Albrechtsburg in Meißen kam hingegen etwa ein Viertelweniger Besucher. Dort hatte 2010 eine Sonderschau zu 300 JahrenMeissener Porzellan 100.000 Besucher angelockt. Das Besucher-Minusvon 16 Prozent im Schlosspark Pillnitz führte Striefler auf diemagere Blüte der berühmten Pillnitzer Kamelie im vergangenen Jahrzurück. Zur umstrittenen Einführung eines Parkeintritts in Pillnitzab April sagte Striefler, er sei überzeugt, dass die Besucher damitkeine Probleme haben, und er hoffe, dass die Dresdner dieJahreskarten in Anspruch nehmen. Verkauft wurden von diesen nachAngaben der Pillnitzer Schlösserverwaltung bislang noch keine.
In diesem Jahr würden 12,2 Millionen Euro in Bauvorhabeninvestiert, kündigte Striefler zudem an, etwa in den Umbau vonTeichhäusern in Ferienwohnungen am Schloss Moritzburg und in dieWestbebauung der Festung Königstein. Die 20-jährigen Bauarbeiten amSchloss Rochlitz sollen 2012 abgeschlossen werden, 2013 soll dorteine neue Dauerausstellung eröffnen.
Ausstellungshöhepunkte 2012 sind Striefler zufolge eine neueSchau im Klosterpark Altzella zum «höchstwahrscheinlich» dortentstandenen mittelalterlichen Rechtsbuch «Sachsenspiegel», die am15. April eröffnet, sowie eine ab dem 6. Mai zu sehende Sonderschauzu adeligen Damen auf Schloss Nossen.