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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Blick hinter Schloss und Riegel beim 1. Schlössertag

Von Margit Boeckh 22.08.2004, 15:50

Halle/MZ. - Geschichte und Geschichten - die habenwir quer durch unser Bundesland quasi vorder Haustür. In einer Fülle, von der selbstEinheimische überrascht sind. Nicht umsonsthat es die Straße der Romanik innerhalb nureines Jahrzehnts unter die zehn erfolgreichstendeutschen Touristenstraßen geschafft. Dochauch die späteren Jahrhunderte haben reicheSchätze hinterlassen. Spannende Entdeckungstourenverspricht deshalb der landesweite Schlosstag,der am nächsten Sonntag zum ersten Mal in Sachsen-Anhaltstattfindet.

Mehr als 500 Burgen, Schlösser und Herrenhäuserin unserer Region bieten Geschichte zum Anfassen.Unter dem Motto "Schlösser ohne Riegel" werden43 dieser Bauten ihre Tore öffnen, vom altmärkischenSchloss Angern bis zur Moritzburg in Zeitz.Darunter sind manche bereits weit bekanntenund viel besuchten wie Wernigerode, Quedlinburgoder Wörlitz und Mosigkau.

Reizvoller noch scheinen für einen Besuchan diesem Tag jene Adelssitze, die bislangweithin verborgen geblieben bzw. sonst nichtöffentlich zugänglich sind. Das JagdschlossDiebzig unweit von Bernburg beispielsweise.Oder Schloss Ermlitz , wo unter anderem CarlMaria von Weber und Richard Wagner einst zuGast waren. Auch das nahe Freyburg gelegeneBurgscheidungen, wo die später als GräfinCosel legendär gewordene Mätresse August desStarken lebte, und das mit seinem einzigartigenbarocken Park zu den bemerkenswertesten undbesterhaltenen Schlossbauten in der Regiongehört.

Die dankenswerte Initiative zu diesem Schlössertagkam von den Franckeschen Stiftungen in Halle,die damit ihr Themenjahr 2004 "Aufklärungdurch Bildung" auf ganz augenscheinliche Weiseflankieren. Denn die Herrensitze bildetenspeziell im 18. und 19. Jahrhundert oftmalsden gesellschaftlichen Mittelpunkt ihrer Umgebung;hier trafen sich die führenden Köpfe aus Wissenschaft,Kultur und Kunst. Schon jetzt ist zu wünschen,dass auch in den Folgejahren offene Schlösserbei vielen Besuchern den Sinn und die Sinnefür die Schätze unserer Region weiter öffnenmögen.

Infos bei: Franckesche Stiftungen, Telefon0345/212 7400