Russland Russland: In Moskau gibt es jetzt ein jüdisches Museum

Moskau, 8. November/AFP. - Die Sammlungen des Museums seien ein „wichtiges historisches Zeugnis für die Größe, aber auch die Schwächen des Menschen“, sagte der 89-jährige israelische Staatschef, der im heutigen Weißrussland geboren wurde, bevor seine Eltern in den 1930er Jahren nach Palästina auswanderten.
Das Museum wurde in einem Bus-Depot eingerichtet, das 1926 von dem avantgardistischen Architekten Konstantin Melnikow errichtet worden war. Peres erzählte, im Hause seiner Eltern sei Jiddisch, Hebräisch und Russisch gesprochen worden, seine Mutter habe ihm russische Lieder vorgesungen.
Peres wurde anschließend vom russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml empfangen. Putin bezeichnete das Museum als einen „Beitrag im Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus“. Putin erinnerte daran, dass im Zweiten Weltkrieg die Sowjetunion die höchsten Opferzahlen verzeichnet habe. „Aber wir werden die Opfer des jüdischen Volkes in seinem Kampf gegen den Nationalsozialismus nicht vergessen, wir werden den Holocaust niemals vergessen“, sagte Putin.
Das Museum schildert zahlreiche Episoden des jüdischen Lebens, zum Teil mit Videoaufzeichnungen und Multi-Media-Animationen. Immer wieder wurden die Juden im Zarenreich und unter dem Diktator Josef Stalin verfolgt. Seit Ende der 1980er Jahre erhielten zahlreiche russische Juden im Zuge der Reisefreiheit die Möglichkeit, nach Israel auszuwandern.