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Rock- und Popkonzerte im April

31.03.2010, 22:00

Hamburg/dpa. - «Der April, der April, der macht, was er will», heißt eine alte Bauernregel und meint damit das Wetter, das sich im April gern einmal in seiner ganzen Vielfalt von Sonne über Regen und von windstill-frühlingshaft zu herbstlich-stürmisch zeigt.

Ähnlich vielfältig ist auch das Programm auf deutschen Konzertbühnen: US-Pop mit Rihanna, Neue-Deutsche-Welle-Gefühle mit Nena und Reggae mit Gentleman gehören dazu.

RIHANNA: Sie ist derzeit eine der erfolgreichsten Sängerinnen des Popzirkus. Die aus Barbados stammende Rihanna hat mit ihren 22 Jahren schon so ziemlich alles erreicht, was ein Popstar erreichen kann: Sie gewann Grammy Awards, Preise des Musiksenders MTV, American Music Awards und andere Auszeichnungen. Sie landete internationale Nummer-eins-Hits und verkaufte 13 Millionen Alben, ihre aktuelle Platte «Rated R» holte in Deutschland Gold-Status. Dabei handelte Rihanna stets nach dem Motto «sex sells»: In hautengen Leder-Outfits, durchsichtigen Netz-Anzügen oder tiefdekolletierten Kleidchen begeisterte sie vor allem männliche Fans. Ähnlich wird sie sich wohl auch am 23. in Frankfurt/Main und am 25. in Oberhausen präsentieren. Am 1.5. singt Rihanna außerdem in Hamburg und am 2.5. in Berlin. (www.rihanna.de)

NENA: Gerade ist sie 50 Jahre alt geworden - doch auf der Bühne ist der einstige Teenieschwarm jung und agil wie in den guten alten 80ern. Damals startete Nena mit «Nur geträumt» und «99 Luftballons» eine beeindruckende Karriere, die bis heute andauert. Doch sei sie immer noch aufgeregt, sagte sie kürzlich im dpa-Interview: «Für mich fühlt sich alles immer wieder neu an. Ich habe mir da auch keine Routine angeeignet. Zum Beispiel die Tournee: Es ist nicht meine erste, trotzdem fühlt es sich für mich so an. Kein Konzert ist wie das andere, jede Begegnung mit Menschen ist wieder neu.» Ihren Geburtstag feiert sie mit ihren Fans bei der «Made in Germany»-Tour in Braunschweig (8.), Stuttgart (9.), München (12.), Köln (14.), Oldenburg (15.), Bamberg (17.), Leipzig (20.), Frankfurt/Main (21.), Hamburg (22.) und Berlin (22.). (www.nena.de/terminetour/tourtermine-2010)

GENTLEMAN: Wenn man nicht aus Jamaika kommt und Reggae-Musik macht, hat man es meist schwer, in der Szene respektiert zu werden. Gentleman hat das geschafft. Der gebürtige Osnabrücker Tilmann Otto spricht und singt nicht nur die Kreolsprache Patois, er nennt Jamaika auch seine zweite Heimat. Doch im Moment macht er mit einer gesellschaftspolitischen Botschaft auf sich aufmerksam. Mit dem Video zu seinem neuen Song «It No Pretty» macht er deutlich Front gegen Gewalt. «Das Video ist ein Spiegel der Gesellschaft. (...) Die Hemmschwelle der Gewalt wird immer geringer. (...)», sagte Gentleman dazu. Er wollte auf die «täglichen Übergriffe» besonders Jugendlicher, die meist aus Langeweile oder aus reinem Spaß geschehen, aufmerksam machen. Das kann er auch während seiner Tour, die am 28. in Hamburg beginnt. Nach zwei Konzerten in Polen geht es im Mai weiter in Erfurt (2.), Saarbrücken (5.), Köln (6.) und Bremen (7.) sowie in Bielefeld (22.), Kiel (28.), Berlin (29.) und München (30.). (http://gm.bushhousemusic.com/tour/index.html)

Ich + Ich: Sie sind ein ungewöhnliches Duo, Annette Humpe und Adel Tawil. Sie schreibt Texte und Musik, die sie mit ihm zusammen weiterentwickelt und die er dann singt. Im Studio basteln beide gemeinsam, oft wochenlang, an ihren Songs. Doch auf der Bühne steht Tawil ganz allein - Humpe arbeitet lieber im Hintergrund. So wird es auch auf der «Gute Reise Tour 2010» sein, mit der Ich + Ich auftreten in Hannover (8.), Rostock (9.), Berlin (10.), Erfurt (13.), Chemnitz (14.), Nürnberg (15.), Bielefeld (17.), Köln (18.), Oberhausen (19.), Münster (21.), Frankfurt/Main (22.), Trier (24.), Köln (25.), Koblenz (26.), München (28.), Mannheim (29.) und Freiburg (30.). Weitere Konzerte gibt es im Mai. (www.ich-und-ich.de/termine)

DEPHAZZ: Sie bezeichnen sich selbst als die «Gründer des Genres Lounge» oder auch schlicht als die «Godfathers of Lounge». Auf jeden Fall machen die Musiker der Formation DePhazz seit Jahren entspannte, gleichzeitig aber tanzbare Musik, die gut ins Ohr geht, aber weit entfernt ist von jeglichem Fahrstuhlsound. Pit Baumgartner hat für das achte Studioalbum «LaLa 2.0» wieder altbekannte DePhazz-Sänger wie Pat Appleton oder Karl Frierson um sich geschart. Mit ihnen geht der Soundtüftler auch auf Tour - die «lala 2.0»-Tournee führt DePhazz im April nach Heidelberg (27.) und Darmstadt (28.). Im Mai geht es weiter nach Hamburg (1.), Stuttgart (3.), München (6.), Berlin (11.), Leipzig (12.), Krefeld (13.) und Köln (14.). (www.de-phazz.de/tour.htm)

STEFANIE HEINZMANN: Alle Welt redet derzeit von Lena Meyer-Landrut, der neuesten Castingentdeckung von TV-Entertainer Stefan Raab. Doch die 18-Jährige hat eine Vorgängerin: Stefanie Heinzmann, mittlerweile 21 Jahre alt, gewann Anfang 2008 den Castingwettbewerb in Raabs ProSieben-Show «TV Total». Zwar fuhr sie nicht - wie Raabs erster Castinggewinner Max Mutzke 2004 - zum Eurovision Song Contest, doch konnte die Schweizerin mit einem Plattenvertrag vom Marktführer Universal im Rücken eine erfolgreiche Musikkarriere starten: Ihre beiden Soloalben schafften es immerhin auf Platz 3 und 13 der deutschen Charts. Mit ihrer Tour «Roots To Grow» kommt sie nach Köln (20.), Hamburg (21.), Rostock (22.), Berlin (24.), Bielefeld (25.), Osnabrück (27.), Dresden (28.) und Nürnberg (29.). Im Mai geht es noch nach Mannheim (1.), München (2.), Recklinghausen (3.), Wilhelmshaven (7.) und Wächtersbach (8.). (www.stefanieheinzmann.de/dates)

OHRBOOTEN: Ihre Musik zu beschreiben ist nicht ganz einfach: Ist es Reggae, ist es Hip-Hop, ist es moderner Jazz oder ist es Alternative Rock? Irgendwie machen die Ohrbooten ein bisschen von alledem. Gyp Hop nennen die Berliner Musiker das selbst, so singt Frontmann Ben: «Von Bob Marley bis Slipknot, steckt quasi alles im Gyp Hop» und beschreibt damit ziemlich genau den Musik-Mix, der auf jeden Fall eines macht: Spaß. Um das möglichst vielen Fans näher zu bringen, gehen Matze, Noodt, Onkel und Ben mit dem aktuellen Album «Gyp Hop» auf «Gyp Hop»-Tour nach Neuruppin (9.), Brandenburg (10.), Potsdam (22.), Cottbus (23.) und Zossen. Im Mai geht es weiter. (www.ohrbooten.de/erleben)

EVELYN EVELYN: Die Geschichte ist zu tragisch-schön, um wahr sein: Ein siamesisches Zwillingspaar namens Evelyn Evelyn tritt jahrelang erfolgreich bei Varietés und auf Jahrmärkten auf. Dann kommen die beiden über das Netzwerk MySpace mit Musikerin Amanda Palmer von den Dresden Dolls in Kontakt - und die Weltkarriere im Pop kann beginnen. Diese Legende zumindest spinnt jene Palmer um ihr neuestes Projekt. Zusammen mit dem Straßenkünstler und Akkordeonspieler Jason Webley bringt sie damit eine Mischung aus Kabarett, Pop, Kunst, Tragikomödie und Zirkus auf die Bühne und auf Platte. Das Debütalbum von Evelyn Evelyn ist gerade erschienen, die Tour beginnt am 29. in Hamburg; zwei weitere Deutschlandtermine gibt es in Berlin (1.) und Köln (3.). (www.evelynevelyn.com/news.html)

(Alle Termine beruhen auf Angaben der Veranstalter und können sich kurzfristig ändern. Unter den Internetadressen finden sich weitergehende Informationen zu Veranstaltungsorten und Tickets.)