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Rasanter Bond-Soundtrack von David Arnold

11.11.2008, 07:00

Hamburg/dpa. - Sie sind das momentan wohl ungewöhnlichste Pop-Duo: Jack White von den White Stripes und R&B-Superstar Alicia Keys.

James Bond hat die beiden zusammengeschweißt, um den Titelsong für das neue 007-Abenteuer «Ein Quantum Trost» aufzunehmen. «Another Way To Die» heißt das ungewöhnliche Stück, das orchestralen Garagenrock mit Blues-Einschlag bietet - als träfen die White Stripes auf Goldfinger. Ungewöhnlich und nicht unbedingt auf Anhieb ein Ohrwurm, ist der neue Bond-Song aber allemal aufregender als die letzten Versuche von Madonna oder Chris Cornell.

«Another Way To Die» ist das i-Tüpfelchen auf dem rasantem Bond-Soundtrack von David Arnold, der bereits zum fünften Mal als Bond-Komponist im Einsatz ist. Wieder mixt er gekonnt und behutsam Tradition und Moderne auf atemberaubende Weise.

«Ein Quantum Trost» bietet bis zum Showdown in der Flammenhölle zahlreiche, extrem schnell geschnittene Actionszenen. Ob Bond (Daniel Craig) in schwindelerregender Höhe von Dach zu Dach springt, mit einem kleinen Fischerboot atemberaubende Stunts vollführt oder gleich in der Eröffnungssequenz über enge, kurvige Straßen am Berghang rast - stets wirken diese Verfolgungen authentisch und handgemacht und lassen Craigs Körpereinsatz sowie seine Verletzungen während des Drehs erahnen.

Entsprechend gibt es - von einigen lyrischen und düsteren Passage abgesehen - wenig Verschnaufpausen bei David Arnold, der die Bläser und Geigensätze gestochen scharf einsetzt und die Action rasant verpackt. Und Immer wieder fühlt man sich durch geschickt eingestreute Versatzstücke an andere Bond-Filme erinnert - ein Schuss Bernard Herrmann («Psycho») ist auch dabei.

Der Brite David Arnold (46), der sich mit der Musik zu Roland Emmerichs Kassenschlagern «Stargate» und «Independence Day» einen Namen machte, ist schon seit ewigen Zeiten Bond-Fan. Seine Visitenkarte wurde das Album «Shaken and Stirred: The David Arnold James Bond Project» (1997), auf dem er mit Künstlern wie Jarvis Cocker, Chrissie Hynde und Iggy Pop neue Versionen von Bond-Songs bot. 007-Hauskomponist John Barry war davon begeistert und empfahl den experimentierfreudigen Arnold weiter.

www.ein-quantum-trost.de