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Raoul Schrott bringt frischen Wind in die «Ilias»

07.10.2008, 13:37

Berlin/dpa. - Dass das mehrtausendjährige Epos Homers vom Zank der Götter und Menschen immer noch frisch ist, beweist der österreichische Literaturwissenschaftler Raoul Schrott mit einer Neuübersetzung. Diese Sprache strotzt geradezu vor Unbekümmertheit. Da will Athene, Göttin der Weisheit, ihren Bruder Ares, den Kriegsgott, vor Dummheiten bewahren und schleudert ihm entgegen: «Du spinnst, du geistesgestörter Psychopath! Hast zwar Ohren, aber kein Hirn dazwischen!»

Ein Lesespaß - und wenn es um den griechischen Helden Achilles geht, dann hat wohl heute jeder beim Lesen Brad Pitt aus Wolfgang Petersens Monumental-Epos «Troja» vor Augen. Schrott hat auch schon das babylonische Gilgamesch-Epos in die Neuzeit geholt und ist den Spuren des Dichters Homer bis nach Kilikien nachgegangen.

Raoul Schrott

Ilias

Carl Hanser Verlag, München

592 S., Euro 34,90 EUR

ISBN 978-3- 446-23046-0