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Quizsender 9Live Quizsender 9Live: Das Ratespiel geht zu Ende

05.05.2011, 18:14
Das Logo des Quizsenders «9Live» hängt in Unterföhring bei München an einer Hauswand. Ab Juni sollen bis auf weiteres fiktionale Programme gezeigt werden, wie der Medienkonzern ProSiebenSat.1 mitteilte. (FOTO: DAPD)
Das Logo des Quizsenders «9Live» hängt in Unterföhring bei München an einer Hauswand. Ab Juni sollen bis auf weiteres fiktionale Programme gezeigt werden, wie der Medienkonzern ProSiebenSat.1 mitteilte. (FOTO: DAPD) dapd

München/dapd. - Ab Juni sollen bis auf weiteres fiktionale Programme gezeigt werden, wie der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 am Donnerstag in Unterföhring beiMünchen mitteilte. Die Umsätze seien im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres um mehr als ein Drittel auf 9,2 Millionen Euro zurückgegangen. Der Sender finanziert sich durch kostenpflichtige Anrufe.

Bislang steht noch nicht fest, welche fiktionalen Programmekünftig auf dem Sender gezeigt werden, wie ein Sprecher derProSiebenSat.1 Media AG auf dapd-Anfrage sagte. Auch sei noch nicht beschlossen, was beispielsweise mit den bisherigen Moderatoren der Live-Sendungen geschehe. Es werde versucht, «möglichst viele Mitarbeiter im Hause zu halten», sagte der Sprecher weiter.

Zwtl: Hohe Strafen gegen 9Live

Die Kommission für Zulassung und Aufsicht derLandesmedienanstalten (ZAK) hatte in der Vergangenheit mehrfachBußgelder gegen 9Live verhängt. Allein im Februar 2010 wurde gegen den Sender wegen irreführender Aussagen, Vorspiegelung von Zeitdruck und Verletzung von Hinweispflichten eine Strafe von 115.000 Euro verhängt.

Der Sender hatte damals wiederholt gegen die im März 2009 inKraft getretene Gewinnspielsatzung verstoßen. Die Sendungen müssen demzufolge nach für die Nutzer nachvollziehbaren und verständlichen Regeln ablaufen. Irreführung ist untersagt, die Teilnahmebedingungen müssen alle 15 Minuten eingeblendet werden. Die Lösungen müssen in einem jedermann leicht zugänglichen Lexikon nachschlagbar sein. Dazu muss der Jugendschutz gewährleistet sein, ein Aufbau von Zeitdruckist unzulässig.

Insgesamt konnte ProSiebenSat.1 seinen Gewinn im ersten Quartal2011 im Vergleich zum Vorjahresquartal fast verdoppeln. DasNettoergebnis stieg von 21,7 Millionen auf 38,3 Millionen Euro, wie das MDAX-Unternehmen mitteilte. Der Umsatz legte trotz rückläufiger Werbeinvestitionen im deutschen TV-Markt um 3,7 Prozent auf 682,8 Millionen Euro zu. Wachstumstreiber seien die nordeuropäischen Sender gewesen, hieß es.