Pressefreiheit Pressefreiheit: 145 Journalisten sitzen weltweit im Gefängnis

New York/dpa. - China und Iranführten mit jeweils 34 eingekerkerten Journalisten die Liste an,teilte die Organisation am Donnerstag in New York mit. Damit seiendie beiden Länder für mehr als die Hälfte der weltweiten Fälleverantwortlich.
Im kleinen Eritrea mit gerade fünf Millionen Einwohnern sind denAngaben zufolge 17 Journalisten eingesperrt, in Birma sind es 13 undin Usbekistan 6. Das seien die «fünf übelsten Kerkermeister unterden 28 Staaten, die Journalisten einsperren». Gerade «Chinas brutaleUnterdrückung» des Journalismus anderer Ethnien und Irans Razziengegen kritische Stimmen hätten zu der Entwicklung geführt.
«Der Anstieg der Zahl der inhaftierten Reporter ist eineschockierende Entwicklung», sagte CPJ-Chef Joel Simon. «Und es istgerade einmal eine kleine Handvoll von Ländern, die systematischJournalisten einsperren - und damit Krieg gegen dieInformationsfreiheit führen.» In etwa der Hälfte der Fälle drehtensich die Vorwürfe um Hochverrat, oft gebe es aber gar keine Anklage.«Die juristischen Hintergründe mögen von Land zu Land verschiedensein», sagte Simon. «Das Motiv ist aber immer das gleiche: Diejenigenzu zerstören, die es gewagt haben, die Autorität infrage zu stellen.»