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Preisverleihung Preisverleihung: «Papst der Bambusarchitektur» wird ausgezeichnet

02.09.2009, 10:26
Der kolumbianische Bambuspavillon des Architekten Simón Vélez auf dem Expo-Gelände in Hannover. (FOTO: DPA)
Der kolumbianische Bambuspavillon des Architekten Simón Vélez auf dem Expo-Gelände in Hannover. (FOTO: DPA) dpa

Amsterdam/dpa. - «Mit seinen ästhetischen undtechnischen Neuerungen hat Simón Vélez die Möglichkeiten derVerwendung von Bambus als Baumaterial erheblich erweitert und damitdie hergebrachte Architektur herausgefordert», erklärte die von derPrinz-Claus-Stiftung berufene Jury am Mittwoch zur Begründung.

Der 60-jährige Vélez, der sein Architektur- und Kunststudium ander Universidad de los Andes in Bogotá absolvierte, arbeitet seitAnfang der 1980er Jahre mit Bambus als besonders umweltfreundlichemBaustoff. Weltweit fand er unter anderem mit der Gestaltung eines 17Meter hohen Bambus-Pavillons bei der EXPO 2000 in DeutschlandAufmerksamkeit. Auch in den USA und Brasilien verwirklichte erBambus-Bauprojekte. Vélez entwickelte Methoden, mit denen dasNaturmaterial als dauerhafter Baustoff sowohl beim Fundamentbau alsauch für große Dächer und Gestaltungselemente eingesetzt werden kann.

Der nach dem 2002 gestorbenen deutschen Prinzgemahl Claus vonAmsberg der niederländischen Königin Beatrix benannte Preis steht indiesem Jahr im Zeichen des Zusammenhangs von Kultur, Naturschutz undKlimabewusstsein, erklärte die Stiftung. Neben dem Großen Claus-Preiswerden noch zehn mit jeweils 25 000 Euro dotierte Ehrungen vergeben -vor allem an Künstler, Wissenschaftler und Organisationen in Afrika,Asien und Südamerika. Vélez wird die Auszeichnung am 16. Dezember beieinem Festakt in Amsterdam überreicht.