Potsdam Potsdam: Marmorpalais erlebte zur Eröffnung Besucher-Ansturm

Potsdam/dpa. - Vor dem Eingang bildete sich zeitweilig eine lange Schlangevon Menschen, die einen Blick in das Innere des gut 200 Jahre altenPreußen-Schlosses am Heiligen See werfen wollten. Der Bau dienteKönig Friedrich Wilhelm II. als Sommerresidenz.
Die königliche Familie bewohnte das von 1787 bis 1793 erbauteMarmorpalais von 1831 bis 1917. Zu DDR-Zeiten wurde es als Armee-Museum genutzt. Seit 1997 stand es zum Teil wieder Besuchern offen,aber erst jetzt können sie auch alle Innenräume ansehen. In die seitJahren laufende Sanierung flossen bisher mehr als zehn MillionenEuro. Die Gesamtkosten werden auf knapp 17 Millionen Euroveranschlagt. Das Schloss gilt als bedeutendes Zeugnis desFrühklassizismus in Berlin-Brandenburg.
Erst am Donnerstagabend war im Beisein von BrandenburgsKulturministerin Johanna Wanka (CDU) der Nordflügel eröffnet worden.Er entstand 1797 und beherbergt Kunstwerke aus der Zeit despreußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. bis zur Epoche des letztendeutschen Kaisers Wilhelm II. Der noch immer eingerüstete und hinterPlanen versteckte Hauptbau erhebt sich direkt am Ufer des HeiligenSees. Von hier aus bietet sich ein weiter Blick über dieHavellandschaft bis zur Pfaueninsel.
Der Grottensaal, die königlichen Wohnräume und der Konzertsaalsind prachtvoll mit Marmorkaminen, Stukkaturen, Gemälden, Intarsienund Seidenbespannung ausgestattet. Dazu kommt kostbare englischeWedgwood-Keramik.