Porträt Porträt: Peter O'Toole erhält Ehren-Oscar für Lebenswerk
Hollywood/dpa. - Nach sieben erfolglosen Nominierungen für einen Schauspiel-Oscar hat Peter O'Toole die vergoldete Auszeichnung jetzt für sein Lebenswerk erhalten. Der 70-jährige Ire, der vor allem durch seine Rolle in dem Wüstenepos «Lawrence von Arabien» (1962) bekannt geworden ist, nahm die Ehrung während der Oscar-Gala in Los Angeles entgegen.
Als im Januar bekannt wurde, O'Toole solle für sein Lebenswerk gewürdigt werden, hatte der Schauspieler zunächst dankend abgelehnt. Der Star bat die Oscar-Akademie den ihm zugedachten Ehrenpreis doch «aufzuheben, bis ich 80 bin» - doch dann änderte er seine Meinung.
Im Alter von 17 Jahren schloss sich O'Toole einem Amateurtheater an und wurde in den 50er Jahren in London zum gefeierten Bühnenstar. Der Durchbruch als Filmschauspieler gelang ihm 1962 in der Rolle eines britischen Offiziers in «Lawrence von Arabien» von David Lean. Der Monumentalfilm brachte ihm die erste seiner Oscar-Chancen ein. Es folgten Nominierungen unter anderem mit «Becket» (1964), «Der Löwe im Winter» (1968) und «Goodbye, Mr. Chips» (1969).
Seine lange Hollywoodkarriere mit über 50 Spielfilmen wurde Mitte der 70er Jahre von Gesundheits- und Alkoholproblemen kurzzeitig überschattet. Mit dem Streifen «Der lange Tod des Stuntman Cameron» feierte er 1980 sein Comeback. Der Vater zwei erwachsener Töchter und eines Sohnes wird ab April für den deutschen Regisseur Wolfgang Petersen vor die Kamera treten. In dem Geschichts-Epos «Troja» spielt er den König von Troja, während Brad Pitt die Rolle des Achilles übernimmt. Vielleicht winkt dann doch noch ein «richtiger» Oscar für schauspielerische Leistungen.
